Kiew dahinter vermutet
Gouverneur meldet: Russland wieder unter Beschuss
Der Gouverneur der Oblast Kursk in Russland, Roman Starowojt, hat mitgeteilt, dass am frühen Dienstagmorgen die Dörfer Gluschkowo und Tetkino beschossen worden seien.
In Gluschkowo wurden etwa ein Dutzend Wohngebäude, mehrere Bürogebäude und ein Kino beschädigt. In Tetkino war die Gas- und Stromversorgung unterbrochen. Darüber hinaus wurden neun Häuser beschädigt, zwei davon fingen Feuer. Über Verletzte ist soweit nichts bekannt. Der Gouverneur vermutet die Ukraine hinter den Attacken.
Ebenfalls Dienstagfrüh soll in der russischen Oblast Krasnodar ein Feuer in einer Ölraffinerie ausgebrochen sein. Der Brand sei eingedämmt, berichtete das russische Medienunternehmen RBK unter Berufung auf die örtlichen Behörden. Die Ursache des Feuers war zunächst nicht klar.
Angriffe aus Ukraine wären sogar rechtens
In letzter Zeit meldet Russland immer wieder Angriffe auf seinem Staatsgebiet. In Moskau vermutet man eindeutig die Ukraine hinter den Attacken, in Kiew wies man dies jedoch bis zuletzt strikt zurück. Aus völkerrechtlicher Sicht wäre dabei ein solcher Angriff sogar rechtens, wie Völkerrechtsexperte Ralph Janik via Twitter erklärte: Aufgrund der Schwere des russischen Angriffs dürfte die Ukraine ganz Russland okkupieren.
Schließlich sei das „gesamte Territorium aller involvierten Parteien“ vom humanitären Völkerrecht erfasstes Kriegsgebiet, so Janik. Es sei ein Missverständnis, dass verteidigende Staaten nur auf eigenem Gebiet operieren dürften: „Sie dürfen überall auf dem Territorium des Angreifers militärisch vorgehen und dessen Soldaten töten“, erklärt der Experte.
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