Die schwedische Datenschutzbehörde hat eine Geldstrafe in Höhe von 58 Millionen schwedischen Kronen, umgerechnet rund fünf Millionen Euro gegen Spotify verhängt. Der Musikstreamingdienst habe Auskunftsersuchen von Nutzern nicht ordnungsgemäß beantwortet, teilte die von Max Schrems gegründete Datenschutz-NGO noyb unter Berufung auf die Entscheidung der schwedischen Behörde am Dienstag mit.
noyb hat nach eigenen Angaben eine Reihe von Beschwerden gegen verschiedene Streaming-Dienste eingereicht, da diese den Nutzern keine einfache Möglichkeit bieten würden, ihr Auskunftsrecht gemäß der EU-Datenschutzgrundverordnung auszuüben. Nutzer und Nutzerinnen hätten zwar ein Recht auf Zugang zu allen ihren Daten und auf Informationen über die Verwendung ihrer Daten, doch Spotify sei dieser Verpflichtung nicht in vollem Umfang nachgekommen, hieß es.
Über die bei der schwedischen Datenschutzbehörde IMY eingereichte Beschwerde wurde laut noyb mehr als vier Jahre lang nicht entschieden. „Wir mussten das IMY verklagen, um eine Entscheidung zu erhalten. Die schwedische Behörde muss ihre Verfahren definitiv beschleunigen“, sagte Stefano Rossetti, Datenschutzjurist bei noyb, laut Aussendung.
„Es ist ein Grundrecht jedes Nutzers, vollständige Informationen über die Daten zu erhalten, die über ihn verarbeitet werden.“ Das Auskunftsrecht beziehe sich auch auf Informationen über die Herkunft und die Empfänger der personenbezogenen Daten oder Einzelheiten über internationale Datenübermittlungen. Im Fall von Spotify seien diese Informationen nicht vollständig bereitgestellt worden.
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