Drohende Gefahr für die Gesundheit? Ein „Mief des Rückgriffs in die Mottenkiste“ hafte laut Bürgerplattform Pro St. Pölten der wachstumsgeleiteten Stadtentwicklungspolitik an.
Die Temperaturen steigen spürbar an. In der kommenden Woche soll erstmals die 30-Grad-Marke geknackt werden. Doch die Hitze verspricht nicht nur feuchtfröhlichen Badespaß. Alljährlich fordert der Klimawandel zusehends seinen Tribut. Dringenden Handlungsbedarf ortet auch die Bürgerplattform Pro St. Pölten. Als ernste Warnung vor der ausufernden Versiegelung von Grünflächen in und rund um die Landeshauptstadt sprach Susanne Formanek jüngst klimabedingten Klartext.
In einer Studie der Universität Berlin mit mehr als 740 Städten weltweit wurde der Zusammenhang zwischen Sterblichkeit und Lufttemperatur ermittelt. „Projekte wie der Domplatz, die S 34, die Polizeikaserne am Eisberg oder das neue Rewe-Logistikzentrum sind mit ihrer großflächigen Versiegelung von Grün- und Ackerflächen aus wissenschaftlicher Sicht als ein Anschlag auf die Gesundheit der älteren Generation, aber auch auf die Zukunft der nächsten Generation zu bewerten“, so Formanek.
Die Frage ist, wer in ein paar Jahren die politische und strafrechtliche Verantwortung für Tausende Hitzetote übernimmt.
Susanne Formanek, Präsidentin der Bürgerplattform Pro St. Pölten
Herbe Kritik auf dem Weg St. Pöltens zur Klimaneutralität bis 2030: Denn trotz Pionierstadt und künftiger Klimastrategie „zeichnen die Vorhaben der Politik ein anderes, trauriges Bild“. Großflächige Bodenversiegelung für Neubauten, Eingriffe in den Wasserkreislauf, Vernichtung des Altbaumbestands - die Bürgerplattform Pro St. Pölten fordert einmal mehr die Einhaltung der Klimaziele.
Mittels eigens entwickelter „Citizen Science“-App kann ab Sommer jeder Daten erheben, teilen und mit Wissenschaftern interagieren - und die Konsequenzen von Versiegelung belegen.
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