Dritter Tag der einwöchigen Protestwelle der Letzten Generation in Innsbruck: Mittwochfrüh blockierten Klimaaktivisten einmal mehr mehrere neuralgische Verkehrspunkte im Westen der Tiroler Landeshauptstadt. Unterstützung gab es dabei von Kirchenvertretern. In zwei Fällen lösten Polizisten die Versammlungen auf und trugen Aktivisten von der Straße.
Nachdem am Montag die Kreuzung im Bereich Haller Straße/Anton-Rauch-Straße blockiert und am Dienstag sogar der gesamte Stadtteil Hötting lahmgelegt worden war, tauchten die Klimaaktivisten Mittwochfrüh erneut an mehreren Stellen im Westen der Stadt auf.
Blockaden gab es auf der Kranebitter Allee, in der Karl-Innerebner-Straße und Völser Straße. Einmal mehr kam es zu umfangreichen Staus. Die Polizei löste schließlich an zwei „Standorten“ die nicht angemeldeten Versammlungen nach rund einer Stunde auf.
🦺 FRÜHVERKEHR IN INNSBRUCK LAHMGELEGT 🦺
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) June 14, 2023
🛑Heute protestiern wir seit 7:00 auf der Kranebitter Allee, der Karl-Innerebner-Straße und der Völser Straße auf jeweils beiden Fahrtrichtungen. Wir können die Untätigkeit der Regierung nicht länger hinnehmnen.#LetzteGenerationpic.twitter.com/oa0vDj0pLH
Die Personen wurden von der Straße getragen und angezeigt. Es sei eine Einzelfallbeurteilung durchgeführt worden, sagte ein Polizeisprecher zur APA. Dabei habe man festgestellt, dass sowohl der Verkehr in, als auch aus der Stadt betroffen war und es zudem bereits einen Rückstau auf die Autobahn gab. Daraufhin entschloss man sich, einzuschreiten. Im Bereich der Karl-Innerebner-Straße räumten die Aktivisten freiwillig das Feld.
„Mit Gottes Hilfe“: Kirchenvertreter vor Ort
Die Letzte Generation setzte laut eigenen Angaben diesmal sogar auf „Gottes Hilfe“. „Vertreterinnen und Vertreter katholischen, evangelischen und altkatholischen Kirche“ mischten sich unter die Klimaaktivisten.
Altbekannte Forderungen
Die Forderungen der Aktivisten sind altbekannt: etwa Tempo 100 auf den Autobahnen und ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen. „Aber während die Welt sprichwörtlich austrocknet und abbrennt, ignorieren Bundes- und Landesregierung weiter die Notsituation und spielen unbeirrt wie das Orchester auf der sinkenden Titanic das fossile Spiel weiter“, so die Letzte Generation.
50 Anzeigen in zwei Tagen
Im Innsbrucker Frühverkehr kam es erneut zu umfangreichen Staus. Es wird wohl wieder einige Anzeigen geben. So wie in den Tagen zuvor. Bei der Versammlung am Montag wurden 30 Anzeigen erstattet, bei jener am Dienstag 20.
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