Gefahr für Patienten?
Englands Spitalsärzte streiken für 72 Stunden
Krankenhausärzte in England beginnen am Mittwoch einen 72-stündigen Streik für höhere Löhne. Die jüngste Arbeitsniederlegung soll bis Samstag andauern. Gesundheitsbeamte warnten im Vorfeld vor großen Störungen für Patienten.
Nach Angaben des Komitees der Nachwuchsärzte der Britischen Medizinischen Gesellschaft (BMA) haben Mediziner in den vergangenen 15 Jahren einen Reallohnverlust von 26 Prozent erlitten. Sie verlangen einen Ausgleich, der die Kaufkraft von 2008-2009 wiederherstellen würde.
Die Regierung hält dies jedoch für zu teuer, weil das einer Lohnerhöhung von 35 Prozent für dieses Jahr entsprechen würde. Die BMA erklärte, sie sei bereit für Gespräche, werde in den kommenden Monaten aber weitere Streiks organisieren, sollte die Regierung bei ihrem Angebot von fünf Prozent Lohnerhöhung bleiben.
Enorme Auswirkungen auf Patienten
Am Dienstag warnte der medizinische Direktor des britischen Gesundheitsdienstes NHS, Stephen Powis, dass die meisten Routine-Behandlungen von dem Streik betroffen sein könnten. Bei einer ähnlichen Arbeitsniederlegung im April wurden 196.000 Krankenhaustermine und -operationen verschoben.
Gesundheitsminister Steve Barclay nannte die Streiks „extrem enttäuschend“ und erklärte, die Aktion würde Patienten gefährden.
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Schottische Ärzte ziehen nach
Nachwuchsärzte in Schottland wiesen unterdessen am Dienstag ein „letztes“ Angebot der schottischen Regierung über eine Lohnerhöhung von 14,5 Prozent über zwei Jahre zurück. Dort sind Streiks vom 12. bis zum 15. Juli geplant.
Die Inflation im Vereinigten Königreich lag im April noch immer bei 8,7 Prozent - der tiefste Stand seit über einem Jahr.
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