Riesenwirbel im Zuge der einwöchigen Protestaktion der Letzten Generation in Innsbruck: Eine Ärztin stand wegen einer Straßenblockade mit ihrem Elektro-Wagen (!) eine halbe Stunde im Stau, ehe ihr der Kragen platzte. Sie stieg aus und schrie: „Runter von der Straße, aber sofort. Lasst mich durch.“ Die Klimaaktivisten zögerten!
„Sie haben gesagt, dass sie medizinisches Personal durchlassen. Und Sie lassen mich jetzt zu meinen Patienten. Auf der Stelle. Aber sofort“, so die aufgebrachte Medizinerin in Richtung der Klimaaktivisten. Zu dem Wirbel kam es bereits Dienstagfrüh im Kreuzungsbereich Sonnenstraße/Höttinger Auffahrt. Ein Zeuge hielt die Szenen auf Video fest.
„Da überlegt ihr jetzt noch?“
Die auf der Fahrbahn sitzenden Aktivisten schauten zunächst nur verdutzt. „Es ist eine Frechheit, da warten kranke Leute und ihr hockt‘s auf der Straße“, so die wütende Ärztin weiter. Die Klimaaktivisten blieben zunächst sitzen, schienen sich intern zu beraten. Inzwischen schrien auch andere Passanten die Blockierenden an: „Da überlegt ihr jetzt noch, oder was? Steht‘s auf! Nicht einmal einen Doktor durchlassen ...!“
Blockade trotz Elektroauto
Die Medizinerin war zuvor bereits eine halbe Stunde im Stau gestanden, wie die „Krone“ erfuhr. Kurioses Detail: Sie war auch noch mit einem E-Auto unterwegs! Nach einigem Zögern - wohl auch aufgrund der wutentbrannten Passanten - machten die Klimaaktivisten schließlich doch die Straße frei und ließen die Ärztin durch.
🦺👨⚕️ Arzt wird durchgelassen 👨⚕️🦺
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) June 13, 2023
Die Regierung hätte es leicht, noch viel mehr Menschenleben zu retten. 🔥🌏
Warum tut sie es nicht ⁉️ pic.twitter.com/PoHhRgRE07
Arzt musste sich ausweisen
Zu einem ähnlichen Vorfall kam es - ebenfalls Dienstagfrüh - auch in der Innsbrucker Karl-Innerebner-Straße. Dort musste sich ein Arzt gegenüber den Klimaaktivisten zuerst ausweisen, um durchgelassen zu werden. Ein Video davon postete die Letzte Generation auf ihrem Twitter-Account (siehe oben).
Dutzende Anzeigen in zwei Tagen
In Innsbruck findet diese Woche eine ganze Protestwelle der Letzten Generation statt. Nachdem am Montag die Kreuzung im Bereich Haller Straße/Anton-Rauch-Straße blockiert und am Dienstag sogar der gesamte Stadtteil Hötting lahmgelegt worden war, tauchten die Klimaaktivisten Mittwochfrüh erneut an mehreren Stellen im Westen der Stadt auf. Allein an den ersten beiden Tagen gab es 50 Anzeigen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.