Nach dem tödlichen Felssturz in der steirischen Bärenschützklamm laufen die Sanierungsarbeiten auf Hochtouren. Die Kosten liegen aber schon bei 1,4 Millionen Euro. Noch fehlen Großspender aus der Wirtschaft.
„Wenn wir nicht ehrenamtlich arbeiten würden, wäre die Sanierung unfinanzierbar“, sagt Gerhard Jantscher, der Obmann der Alpenvereinssektion Mixnitz. In ihre Zuständigkeit fällt die Bärenschützklamm, die jährlich 40.000 Besucher anzog - und in dem sich im Sommer 2020 ein tödliches Drama ereignete: Bei einem Felssturz kamen drei Menschen ums Leben. Seitdem ist die Klamm gesperrt, heuer rund um den Nationalfeiertag soll sie wiedereröffnet werden.
„Die Arbeiten sind trotz wetterbedingter Rückschläge weitgehend im Zeitplan“, ist Jantscher voll des Lobes über den Einsatz der Mitarbeiter der Baufirma Swietelsky. Das Abräumen sämtlicher Felsen ist fertig - durch die dadurch ausgelösten Steinschläge wurden allerdings zahlreiche der 164 Brücken und Leitern beschädigt. „Beim Felssturz vor drei Jahren hat es ja nur drei Brücken getroffen.“
48 Hubschrauberflüge an nur einem Tag
Bei 48 Hubschrauberflügen an einem einzigen Tag wurden viele Baumaterialien in die Klamm eingeflogen. Nun werden in luftiger Höhe die Verankerungen für die geplanten zehn Stahlnetze gebohrt. Erst wenn diese Sicherungen angebracht sind, können die Alpenvereins-Mitglieder beginnen, die Steiganlagen wieder in Stand zu setzen.
Betriebe müssen noch spenden
Die Kosten steigen durch unvorhergesehene Schäden immer weiter. Mittlerweile geht Jantscher schon von einer Gesamtsumme von gut 1,4 Millionen Euro aus - zuletzt war von 1,1 Millionen Euro die Rede Die Spendenbereitschaft der Bevölkerung ist groß - noch eher knausrig sind die Betriebe, egal ob aus Tourismus oder Industrie.
Unternehmern wird unter anderem angeboten, dass sie auf den Leitern und Brücken namentlich als Unterstützer genannt werden. Seitens des Landes soll es laut Jantscher auch noch finanzielle Mittel geben, die Höhe ist aber noch unbekannt.
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