Schreckliche Details

Gequälter Bub als Opfer eines sadistischen Kults?

Niederösterreich
15.06.2023 06:10

Immer Schrecklicheres kommt im Fall des laut OGH in eine Hundebox gepferchten Buben ans Tageslicht. Unbestätigten Meldungen zufolge dürfte der Mutter nahezu jedes Mittel recht gewesen sein, um ihren zwölfjährigen Sprössling zu isolieren. Es mehren sich Indizien, die auf einen sadistischen Kult hinweisen.

Er ist dem Tod nur um Haaresbreite entronnen – mit 26,8 Grad Körpertemperatur wurde der Zwölfjährige total geschwächt ins Krankenhaus eingeliefert. Davor soll ihn laut OGH seine 32-jährige Mutter gefesselt und geknebelt in eine Hundebox eingesperrt haben. Zudem soll das Kind täglichen Schlägen und Kälteduschen bei Minusgraden ausgesetzt worden sein. Durch den Alarm einer Sozialarbeiterin im Bezirk Waidhofen an der Thaya am 23. November 2022 wurde der Bursche gerade noch gerettet.

Anschuldigungen, um den Sohn zu isolieren?
Nach „Krone“-Infos über eine 40-jährige Komplizin, die ebenfalls bereits in Haft sitzt, bestätigte die Polizei deren Festnahme am 3. März, weil nach der Sichtung von Chats eine Beitragstäterschaft vermutet werde. Die Exekutive rechnet mit weiteren Verhaftungen im Umfeld der Mutter. Intensive Recherchen ergaben, dass es sich im Vorfeld bereits um einen regelrechten Obsorgekrieg gehandelt haben muss.

Sohn isoliert, sadistischer Kult?
Ob die Festnahmen jedoch im Familienumfeld stattfinden werden, bleibt zu bezweifeln. Mehrfachen, aber von Behördenseite nicht bestätigten Meldungen zufolge habe die Mutter den Sohn vom Rest der Familie isolieren wollen. Dabei soll es auch Anschuldigungen gegen Familienmitglieder gegeben haben. Indes mehren sich Indizien auf einen sadistischen Kult. Dafür sprechen die Gründe für die U-Haft der 40-jährigen mutmaßlichen Beitragstäterin wie auch die umfangreichen Ermittlungen des LKA.

Ähnliche Fälle, die erschüttern:

  • Juni 2023: Vor wenigen Tagen fand die Polizei in Las Vegas (US) zwei verletzte Buben in einem Hundekäfig. Die tatverdächtigen Eltern haben vier weitere Kinder. Der 31-Jährige und die 33-Jährige wurden umgehend verhaftet. Sie sollen alle sechs Kinder schwer misshandelt haben.
  • März 2023: In Saarbrücken (D) stand Dennis B. vor Gericht. Rund drei Monate lang quälte der 34-Jährige seine siebenjährige Stieftochter, sperrte sie zum Schlafen in einen Hundekäfig und fesselte die Hände des Kindes mit Kabelbinder hinter dem Rücken - fünf Jahren und ein Monat Gefängnis, nicht rechtskräftig.
  • März 2023: In Philadelphia (US) wurde ein sechsjähriger Bub nackt aus einem Hundekäfig befreit. Die Eltern sollen das Kind dort eingesperrt und die Box mit einem Kabelbinder zugebunden haben.
  • September 2019: Angelagt war eine 44-jährige Mutter im Landesgericht Hannover (D). Die Frau soll ihre sechsjährige Tochter bei schlechten Noten oder Fehlverhalten teils stundenlang in eine Hundebox gesperrt haben. Das Kind musste ein Elektrohalsband tragen und wurde mit Stromschlägen gequält.

Schweigen ...
Und vor allem das eiserne Schweigen aller Beteiligten in dem furchtbaren Fall! Walter Behm, der Pflichtverteidiger der Mutter, besuchte die Beschuldigte am Mittwoch in der U-Haft: „Nach Rücksprache mit meiner Mandantin habe ich Ihnen mitzuteilen, dass es zurzeit nicht im Sinne meiner Mandantin ist, mit den Medien zu sprechen.“ Auch die Staatsanwaltschaft Krems blockt jede Anfrage ab.

Beschwerde gegen lange U-Haft
Was gibt es zu verbergen? Fest steht: Gegen die Mutter wird u. a. wegen versuchten Mordes und Freiheitsentziehung ermittelt. Nur durch ein Urteil des OGH, der ihre Beschwerde gegen die U-Haft abwies, kam das Unfassbare ans Tageslicht.

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