Ende der Raser. Die Österreicher und das Rasen - eine seltsame Paarung. Wir beklagen hierzulande immer wieder die Opfer schwerster Verkehrsunfälle, die durch zu hohes Tempo am Steuer verursacht wurden. Doch die Strafen für zu schnelles Fahren: Sie bleiben im internationalen Vergleich trotz Anhebungen in jüngster Vergangenheit immer noch eine Okkasion. In Österreich auch jetzt noch wohlfeile Geschwindigkeitsübertretungen - die erlaube man sich einmal etwa in den Nachbarländern Italien oder Schweiz: Da wird es extrem teuer. Gestern wurde nun im Ministerrat nach langem Würgen beschlossen, dass künftig Extremrasern nicht nur der Führerschein, sondern auch das Auto abgenommen werden kann. Das dürfte wohl eher schmerzen. Nach der einfachen Rechnung: Rasen geht auch ohne Führerschein. Aber es geht nicht ohne den aufgemotzten „Nobelhobel“. Hoffen wir also, dass diese Tempobremse manch Blutvergießen künftig verhindert. Aber das Ende der Raser - es ist längst nicht in Sicht.
Ende der Populisten. Große Staatstrauer nach Silvio Berlusconis Tod in Italien: Der am Montag verstorbene mehrfache Regierungschef wurde am Mittwoch in Mailand feierlich verabschiedet. In Erinnerung wird bleiben, dass Berlusconi ein Pionier und großer Wegbereiter des Populismus war, ein Vorbild für seinesgleichen auf der halben Welt. Auch für Donald Trump. Wie schrieb die New York Times in einem Nachruf auf den schillernden Italiener? „Vor Trump war Berlusconi“. Um dann eine ganze Menge Parallelen zwischen den beiden wunderlichen Herren aufzulisten. Dabei darf natürlich auch nicht vergessen werden - nachdem nun das Gerichtsverfahren gegen Trump begonnen hat: Den Italiener und den Amerikaner verbinden auch ihre schweren Konflikte mit dem Gesetz. Wobei ein ganz großer Unterschied bleibt, den der britische Guardian so formuliert: „Berlusconi mag weg sein - aber Trump ist noch da.“ Und wie wir wissen: möglicherweise auch noch einmal als US-Präsident. Ein Ende der Populisten - längst nicht in Sicht!
Kommen Sie gut durch den Donnerstag!
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