Urnengrab am Wohnsitz
Berlusconis Asche kommt in Mausoleum seiner Villa
Der Leichnam des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi wird eingeäschert, seine Urne wird dann in einem Mausoleum auf dem Gelände seiner Villa in der nördlichen Stadt Arcore aufbewahrt. Der Sarg wurde nach einem feierlichen Staatsbegräbnis am Mittwoch in Berlusconis Residenz zurückgebracht. In der Villa aus dem 17. Jahrhundert lebte Berlusconi seit 1974.
Am Donnerstag ist die Einäscherung in der Nähe der Stadt Alessandria vorgesehen. Berlusconi, der am Montag im Alter von 86 Jahren an chronischer Leukämie verstarb, beauftragte Anfang der 1990er Jahre den italienischen Bildhauer Pietro Cascella mit dem Bau des Mausoleums. Die Bauarbeiten dauerten drei Jahre lang. Der Medienunternehmer ließ das Mausoleum ursprünglich für die Bestattung seiner Familienmitglieder und engsten Freunde errichten. Erst später entdeckte er, dass das italienische Gesetz die Beisetzung von Leichen nur auf öffentlichen Friedhöfen erlaubt. Asche kann jedoch im Mausoleum aufbewahrt werden. Bisher ist das Mausoleum noch leer, weil Berlusconis Eltern auf einem Mailänder Friedhof ruhen.
Das Mausoleum ist ein weißer Marmorbau mit einer unterirdischen Leichenhalle. In der Mitte steht ein für Berlusconi angefertigter Sarkophag. An den Wänden ist ein Fries eingemeißelt, das Ketten darstellt, wobei die verknüpften Ringe als Symbol für den Familienzusammenhalt gelten. Das Mausoleum beherbergt 36 Grabnischen.
Riesiges Staatsbegräbnis
Italien hat am Mittwoch mit einem feierlichen Staatsbegräbnis Abschied von Berlusconi genommen. Im Mailänder Dom versammelten sich 2300 Personen, darunter Mitglieder von Berlusconis Großfamilie, Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und Fernsehen. 17.000 Personen konnten der Trauerzeremonie im Dom und auf dem Platz davor beiwohnen.
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