Bei neuen Luftangriffen hat Russland die Ukraine mit Drohnen und Marschflugkörpern attackiert. Dabei wurden drei Marschflugkörper in Industrieobjekte im Gebiet Dnipropetrowsk abgefeuert. Die Behörden auf der von Russland 2014 annektierten Krim meldeten wiederum ukrainische Drohnenangriffe.
Die Flugabwehr in der Ukraine konnte bei dem neuen Luftangriff die meisten Objekte abschießen, einschließlich 20 Drohnen, teilte die ukrainische Luftstreitkräfte in Kiew mit. Allein in Odessa am Schwarzen Meer wurden 13 Drohnen zerstört. In der Stadt Krywyj Rih wurde ein 38-jähriger Mann verletzt. Die Stadt war bereits in der Vergangenheit Ziel russischer Angriffe, bei einem Angriff am Dienstag kamen dort 12 Menschen ums Leben.
Kind unter Todesopfern
Auf der Krim wurden laut den lokalen Machthabern die meisten der neun Drohnen abgeschossen. Eine Drohne explodierte in einem Dorf, wodurch Fensterscheiben von Häusern zersprangen. Es wurden keine Verletzten gemeldet, teilte der Statthalter der Krim, Sergej Aksjonow, mit. In der teilweise von Russland kontrollierten Region Cherson wurde laut der Agentur Tass bei einem ukrainischen Angriff ein Kind getötet.
Die ukrainische Gegenoffensive konzentriert sich laut dem Generalstab in Kiew auf die Regionen Bachmut im Gebiet Donezk und in Richtung Berdjansk im Gebiet Saporischschja. Die ukrainischen Truppen haben in letzter Zeit Geländegewinne erzielt und mehrere Ortschaften von der russischen Besatzung befreit.
Inspektion im Atomkraftwerk Saporischschja
Gleichzeitig hat Rafael Grossi, der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), seinen Besuch im von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja begonnen, wie der ukrainische Betreiber Energoatom mitteilte. Aus Sicherheitsgründen wurde der Besuch von Grossi in Europas größtem Atomkraftwerk um einen Tag verschoben, da die Region hart umkämpft ist.
„Kampf“ um Verträge
Unterdessen steht in der Rivalität zwischen dem russischen Militär und der Söldnertruppe Wagner nach Ansicht britischer Militärexperten womöglich ein entscheidender Moment bevor. Am 1. Juli laufe eine Frist für Söldnertruppen in Russland ab, sich vertraglich dem russischen Verteidigungsministerium unterzuordnen, hieß es im täglichen Geheimdienstbericht zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin habe aber klargemacht, dass seine Kämpfer die Verträge nicht unterzeichnen werden.
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