Ein Ausflug zum Hintersee im Sommer 2020 war der Auslöser für den Geschworenenprozess am Donnerstag im Landesgericht: Ein Ungar hatte dort seine Tattoos gezeigt, darunter dutzende NS-Symbole.
Zahlen-Codes, NS-Symbole, Schriftzüge und Kriegsmotive: Solche Motive hatte ein Ungar (35) auf seinem ganzen Körper - Rücken, Arme, Beine. Der bis zum Hals tätowierte Anzugträger war vor mittlerweile drei Jahren, im Sommer 2020, mit seiner Freundin am Hintersee im Salzburger Flachgau. Der Bade-Ausflug endete mit einem Polizei-Einsatz: Ein Badegast hatte die einschlägigen Tattoos des 35-Jährigen gesehen. Nun, am Donnerstag, musste sich der in Ungarn lebende Arbeiter in Salzburg den Geschworenen stellen.
Geständnis vor Gericht
Von „unmissverständlichen“ Symbolen sprach der Staatsanwalt. Den Vorwurf der Wiederbetätigung nach dem Verbotsgesetz 3G gestand der Mann auch ein: „Ich teile dieses Gedankengut nicht mehr.“ Zwischen 16 und 24 habe er sich diese Motive stechen lassen - damals sei er auch bei einer extremen ungarischen Gruppe gewesen. Jetzt ist er es nicht mehr und überlegt, die Tattoos umstechen zu lassen.
Es kam zum Schuldspruch und einer Bewährungsstrafe, als Zusatzstrafe zu einer früheren Verurteilung wegen Suchtgift: insgesamt zweieinhalb Jahre bedingte Haft.
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