Österreich muss am Samstag im Quali-Hit in Brüssel den wohl besten Torhüter der Welt bezwingen! Thibaut Courtois hielt bei den Red Devils schon 51 Mal die Null. Zwischen den Pfosten ist der 31-Jährige unglaublich konstant. Im Privatleben war es der Draufgänger nicht immer.
Ein Kartrennen, dann eine Spritztour in einem Panzer - so ließ es Thibaut Courtois vor einer Woche bei seinem Polterabend in Budapest krachen. Zuerst kommen die Quali-Duelle gegen Österreich und Estland, dann die Märchen-Hochzeit…
Der Belgier scheint sein privates Glück (endlich) gefunden zu haben. Sportlich ist er ohnehin der Beste der Welt. Anders als Rangnick muss sich Tedesco über seinen „Einser“ nicht den Kopf zerbrechen. Der 1,99-Meter-Hüne von Real Madrid ist gesetzt, im Tor eine Bank, hielt in 101 Länderspielen bislang 51 Mal die Null.
Da ist der 31-Jährige konstanter als im Privatleben. Vor elf Jahren hatte er eine Affäre mit der damaligen Freundin von Kevin De Bruyne. Der Skandal schlug Wellen. „Ich konnte nicht glauben, was er getan hat, aber wir arbeiten professionell weiter“, schrieb De Bruyne in seiner Biografie, dass er sich dennoch gegen einen Rauswurf von Courtois beim belgischen Team aussprach.
Noch fragwürdiger war, als der Goalie 2017 seine - mit seinem zweiten Kind - hochschwangere Lebensgefährtin in Madrid für eine 18-Jährige verließ. Wobei er zu seinen Kindern eine innige Beziehung hat, wegen ihnen streikte er sich auch 2018 von Chelsea zu Real, sagte: „Ich will sie aufwachsen sehen.“ Und jetzt scheint ihn das israelische Model Mishel Gerzig ohnehin gezügelt zu haben.
Wobei Courtois immer schon ein Draufgänger war. Als Kind ließ er gefühlt keinen Unfall, erlitt dabei Blessuren, auch Knochenbrüchen aus. Mit fünf Jahren überzeugte er seine Eltern, beide Volleyballer, dass er lieber kickend den Ball nachjagen wolle. Mit 16 Jahren feierte er - obwohl nur als sechster Goalie in die Saison gestartet - sein Debüt bei den Profis von Genk. In Belgien, aber vor allem England (Chelsea) und Spanien (Atlético und Real) hat er mittlerweile praktisch alle Titel gewonnen, 18 Trophäen plus viele persönliche Auszeichnungen zieren seine Sammlung.
Als Welttorhüter- und Champions-League-Sieger - im Finale 2022 brachte er Liverpool zur Verzweiflung - kann er es sich auch erlauben, anzuecken. Sei es mit Kritik an anderen Torleuten, wie etwa Englands Pickford: „Ich bin größer, hätte den Ball gehalten.“ Oder mit an der UEFA: „Sie denken nicht an die Spieler, nur daran, sich die Taschen zu füllen.“
Das wirkt für viele arrogant. Aber Stürmer Romelu Lukaku bringt das Wesentliche auf den Punkt: „Wenn Thibaut im Tor steht, können wir ihm blind vertrauen.“ Was David Alaba, bei Real Courtois’ Vordermann, so wohl unterschreiben würde. Außer morgen hoffentlich …
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