Im Kampf gegen die anhaltend hohe Inflation haben die Euro-Währungshüter am Donnerstag die achte Zinserhöhung in Folge angekündigt. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) beschloss eine Anhebung der Leitzinsen im Euroraum um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent.
Parken Banken Geld bei der EZB, erhalten sie dafür künftig 3,50 Prozent Zinsen, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte. Seit Juli 2022 hat die EZB angesichts der hartnäckig hohen Teuerung die Zinsen in einer beispiellosen Serie angehoben. Nach mehreren Anhebungen um 0,50 Punkte drosselte die Notenbank zuletzt etwas das Tempo. Auch im Mai setzten die Währungshüter die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte herauf.
Kredite werden teurer
Höhere Zinsen verteuern Kredite. Das kann die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken. Zwar schwächte sich die Inflation im Mai ab. Im Währungsraum der 20 Staaten lagen die Verbraucherpreise einer ersten Schätzung des Statistikamtes Eurostat zufolge um 6,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Im April war noch eine jährliche Teuerungsrate von 7,0 Prozent verzeichnet worden. Die Rate liegt aber weiterhin deutlich über dem mittelfristigen Inflationsziel der EZB von zwei Prozent, bei dem die Notenbank Preisstabilität gewahrt sieht.
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