Noch wird geschnuppert, aber Modell „Lehre nach der Matura“ wächst
Es läuft langsam an, das Projekt „Lehre nach der Matura“. Die quer durch die Branchen an Personalmangel leidenden Betriebe sind offen, die AHS-Abgänger beschnuppern die Möglichkeit; etwa auf der Dual Experts-Messe.
Rund 600 Schüler, rund die Hälfte derer, die in Kärnten im Jahr vor der Matura stehen und 45 Firmen, die dieses Modell anbieten, trafen dort aufeinander. Derzeit sind von den 6822 Lehrstellen in Kärnten 5,1 Prozent von jungen Menschen belegt, die nach der Matura eingestiegen sind.
Stella ging nach der Matura an der Waldorfschule als Lehrling zum Landestierschutzverein und ist froh, „praxisorientiert lernen zu können“. Die beliebtesten Sparten sind Elektrotechnik, pharmazeutisch kaufmännischer Assistent oder Bankkaufmann. Aber auch Tischler oder Friseurlehren werden im „reiferen Alter“ begonnen. Gern gesehen sind sie überall. „Es ist gut, wenn Lehrlinge mit einer gewisse Reife kommen“, weiß Helmut Jesenko von der Glock-Academy.
Die Weiterentwicklung dieser Lehre ist die Duale Akademie mit Auslandspraktikum und Kompetenzkursen am WIFI, in der man bis zu 1900 € brutto verdient.
Staatspreise nach Kärnten
Zu den Firmen die Lehre nach der Matura anbieten gehört auch Flex Althofen. Und das High Tech-Unternehmen, das mit der Produktion und der Herstellung von elektronischen Modulen für die Automobil und Medizinindustrie so wie für die Industrietechnik ausgesprochen erfolgreich ist, erhielt auch eine spezielle Auszeichnung.
Den Staatspreis für Unternehmensqualität, den das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft vergibt. „Für die ständige Bereitschaft sich mit Innovationen auseinanderzusetzen“, so die Jury-Begründung. Flex beschäftigt allein in Althofen 900 Mitarbeiter.
Bei der Ehrung in Wien gingen noch zwei weitere Preise nach Kärnten. Die Landesfeuerwehrschule gewann für ihr breites Aus und Weiterbildungsprogram, bei den Non Profit-Organisationen. Das WIFI Kärnten war mit seinen über 3000 Kursen in der Kategorie der „vorwiegend im öffentlichen Eigentum befindlichen Organisationen voran“.
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