Mit recht deutlicher Wortwahl versucht ein Schotterunternehmer Anrainer zu überzeugen: Seine geplante Deponie sei in der Region nötig - die Baureste würden ohnehin vorher bis ans Limit wiederverwertet. Was übrig bleibt, könne man nicht einfach verschwinden lassen. Die Gegner bringen den Fall indes vor ein Ministerium.
Etwas genervt ist Florian Hengl, der in Limberg im Bezirk Hollabrunn eine Deponie errichten will. Denn die Proteste der Bürger reißen nicht ab. Im Gegenteil: Diese vergraben sich nun in die gesetzliche Materie und haben den Abfallwirtschaftsplan des Bundes genau analysiert. „Auf Seite 113 ist festgehalten, dass es mittelfristig ausreichende Kapazitäten für Deponien gibt“, zitiert Michael Eberle aus dem 500 Seiten starken Dokument.
Gegner beschweren sich beim Bund
Er sieht, stellvertretend für besorgte Bürger, nun die Zuständigkeit beim Bund – ein Schreiben liegt bereits im zuständigen Ministerium. „Es ist so, dass die Gesellschaft lange Zeit nicht auf die Wiederverwertbarkeit von Baustoffen geschaut hat. Jetzt haben wir trotz allem Recyclingstoffe wie Asbest, die irgendwo gelagert werden müssen“, kontert Hengl. „Und das möglichst regional, und im ganzen nördlichen Waldviertel gibt es keine Möglichkeit.“
Indes haben „Krone“-Leser auf ein Deponieprojekt bei Strass im Bezirk Krems hingewiesen, mitten im Wald. Ortschef Martin Leuthner beschwichtigt: „Die dort leere Schottergrube eignet sich gut, die Lagerung erfolgt unter strengen Vorschriften.“
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