Erschütternde Szenen spielten sich auf einem Feld im Burgenland ab. Ein Landwirt, der Jungwild im hohen Gras offenbar übersehen hatte, reagierte brutal. Zeugen waren schockiert. Jetzt ist die Staatsanwaltschaft am Wort.
Diesen Anblick wird ein Anrainer eines Grundstücks in einem beschaulichen 2200-Seelen-Ort im Bezirk Jennersdorf wohl nicht mehr vergessen können. Abgespielt hatte sich der ganze Vorfall am Dienstag gegen 11.45 Uhr: „Ich hatte Laute ähnlich wie panisches Kreischen vernommen, die ich anfangs gar nicht zuordnen konnte. Doch sie klangen erschreckend“, schildert der Einwohner. Er ging den „wilden Schreien“ nach.
„Ich war entsetzt“
Was der besorgte Anrainer danach zu sehen bekam, löste Bestürzung und Fassungslosigkeit aus. Am helllichten Tag beobachtete er einen Landwirt auf einer Wiese, der mit einem Zimmererhammer auf zwei Rehkitze so lange heftig einschlug, bis das „Kreischen“ verstummt ist.
Ich hatte Laute ähnlich wie panisches Kreischen vernommen, die ich anfangs gar nicht zuordnen konnte. Doch sie klangen erschreckend.
schildert ein Einwohner.
Tiere waren erst zwei Wochen alt
Beim Mähen dürfte der Bauer das Jungwild im hohen Gras übersehen haben. Die messerscharfen Klingen seiner Maschine scheinen die Läufe der Tiere schwer verletzt zu haben. Das Jungwild, das der Arbeit auf dem Grundstück zum Opfer gefallen ist, dürfte erst zwei Wochen alt gewesen sein.
Wollte womöglich größere Leiden ersparen
„Wie kann ein Mensch nur so brutal sein?“, fragte sich ein Passant. Womöglich hatte der Landwirt die Absicht, den wunden Jungtieren noch größere Leiden zu ersparen. „Dennoch erweckte sein fast schon bestialisches Vorgehen nicht den Eindruck, in erster Linie unnötige Qualen verhindern zu wollen. Der Bauer schlug erbarmungslos zu“, merkt ein Augenzeuge an.
Muttertier war aufgescheucht weggelaufen
Um den schockierenden Fall aufklären zu können, wurde, ohne zu zögern, die Polizei alarmiert und Anzeige erstattet. Auch die Jägerschaft ist sofort verständigt worden. „Bevor die Rehkitze schwer verletzt wurden, war das Muttertier aufgescheucht weggelaufen. Der Landwirt hätte es sehen und vorsichtig darauf reagieren müssen", wird kritisiert.
Fest steht, die getöteten Jungtiere wurden unweit des Unglücksortes zum Wildfraß abgelegt. Ob sich der Landwirt für sein Handeln vor der Justiz verantworten muss, ist nun Sache der Staatsanwaltschaft.
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