Er prahlte im Internet

US-Maulwurf wegen Datenleck angeklagt

Ausland
16.06.2023 06:54

Der US-Maulwurf Jack Texeira ist nach seiner spektakulären Festnahme im April nun angeklagt worden. Ihm wird die Weitergabe von streng geheimen Dokumenten vorgeworfen. Dem 21-Jährigen droht eine lange Gefängnisstrafe.

Zwei Monate nach seiner Festnahme ist gegen den Verdächtigen im US-Geheimdienstskandal Anklage erhoben worden. Eine Geschworenenjury auf Bundesebene legte dem Militärangehörigen Jack Teixeira zur Last, in sechs Fällen geheime Informationen zur Landesverteidigung vorsätzlich aufbewahrt und weitergegeben zu haben, wie das Justizministerium in Washington am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte.

Teixeira war am 13. April von der Bundespolizei FBI in Massachusetts vor laufenden Kameras festgenommen worden. Zuvor war Strafanzeige gegen ihn erstattet worden. Seitdem befindet sich der 21-Jährige aus Sicherheitsgründen hinter Gittern.

Jack Teixeira vor der Richterbank (Bild: AP)
Jack Teixeira vor der Richterbank

„Teixeira wird beschuldigt, Informationen an Nutzer einer Social-Media-Plattform weitergegeben zu haben, von denen er wusste, dass sie nicht berechtigt waren, sie zu erhalten“, sagte Justizminister Merrick Garland in einer Stellungnahme.

Texeira muss mindestens ein Jahrzehnt ins Gefängnis
Die US-Regierung habe dem IT-Fachmann den Zugang zu geheimen Informationen anvertraut - auch zu solchen, von denen er gewusst haben müsse, dass ihre Weitergabe der nationalen Sicherheit der USA schweren Schaden zufüge. Bei einer Verurteilung drohen dem Mann nach Ministeriumsangaben in jedem Fall bis zu zehn Jahre Haft.

Teixeira trat im September 2019 in die Nationalgarde ein und erhielt im Jahr 2021 trotz seines jungen Alters die offizielle Freigabe, auch streng geheime Regierungsdokumente einzusehen. Ab Jänner 2022 soll er vorsätzlich Informationen, die als „geheim“ und „streng geheim“ eingestuft waren, in einem geschlossenen Chatraum auf der bei Videospielern beliebten Plattform Discord veröffentlicht haben.

Von dort aus verbreiteten sie sich im Internet, bis auch Behörden und Medien darauf aufmerksam wurden. Erst im April dieses Jahres wurde das Leck publik.

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