Wieder einmal sind heiße Diskussionen um die Trainingshalle im Salzburger Volksgarten entfacht worden. Stadt-Vize Bernhard Auinger will einen Neubau und hat dabei die Unterstützung von Sportlandesrat Martin Zauner. Während sich die Bürgerliste abwartend gibt, winkt Harald Preuner ab und stellt den Standort infrage.
Schimmel und Moos an der Decke, Löcher im Betonboden, freiliegende Leitungen, sich biegende Balken - die Eis-Trainingshalle im Salzburger Volksgarten hat ihre besten Jahre schon lange hinter sich. Es besteht dringender Sanierungsbedarf. Vize-Bürgermeister Bernhard Auinger stieß zuletzt mit einem Amtsvorschlag für einen Neubau der Stätte (26,9 Millionen Euro Kosten) vor. „Es ist die klimafreundlichste, energiesparendste und für die Sportler beste Lösung“, betonte der SPÖ-Politiker. Zusätzlich ist auch ein Gesamtkonzept für eine etwaige Erneuerung der Eisarena enthalten. Auch hier stehen bald Sanierungsarbeiten an.
Carmen Kiefer, die Präsidentin des Eiskunstlaufverbandes, hatte sich zuletzt gegenüber der „Krone“ klar für die Pläne Auingers ausgesprochen. Eine geschlossene Halle würde schließlich auch einen ganzjährigen Trainingsbetrieb und bessere Eiszeiten ermöglichen.
„Wäre nur Flickwerk“
Auinger ortet eine politische Mehrheit für das Projekt. Ob es die gibt, ist fraglich. Bürgerlisten-Stadträtin Anna Schiester will vor einer Entscheidung noch „intensivere politische Diskussionen“. Bürgermeister Harald Preuner spricht sich für eine reine Sanierung, die 13,5 Millionen Euro kosten würde, aus. Denn: „Wenn wir uns für einen Neubau entscheiden, sind wir in Zukunft an den Volksgarten gebunden. Man sollte vielleicht auch überlegen, ob es langfristig nicht gescheiter wäre, die Eishallen überhaupt aus dem Stadtzentrum herauszubekommen.“ In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Beschwerden der Anrainer, er wolle sich weitere Optionen offenhalten. Ins Detail ging er dabei aber nicht. Sein „Vize“ sieht den Volksgarten übrigens auch in Zukunft als Sportstandort: „Es gibt in der Stadt Salzburg keinen besseren.“
Der neue Sportlandesrat Martin Zauner (FPÖ) versicherte am Freitag hingegen Unterstützung. Das Land würde 20 Prozent der Kosten beisteuern. Von einer reinen Sanierung hält er wenig: „Das wäre nur Flickwerk.“
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