Kastrierte Rammler und Häsinnen sind weniger aggressiv bei Rangordnungskämpfen. Außerdem kann durch den Eingriff ungewollter Nachwuchs vermieden werden, der in den meisten Fällen im Tierheim landet. Nicht zuletzt kann eine Kastration verschiedene Erkrankungen der Geschlechtsorgane (beim Weibchen zum Beispiel Gebärmutterentzündungen) verhindern helfen.
"In Rangkämpfen bekämpfen sich Kaninchen oft bis aufs Blut“, sagt Heimtierexpertin Birgitt Thiesmann von "Vier Pfoten". "Schwere Bissverletzungen führen oft zum Tod eines Tieres." In einer Gruppe früh kastrierter Tiere kommt es nicht zu Konflikten und Beißereien, wenn den Kaninchen zusätzlich ein großes Gehege mit abwechslungsreicher Umgebung geboten wird.
Voraussetzung für die Kastration ist ein Veterinärmediziner, für den der Eingriff Routine bedeutet. Dann werden die kleinen Kaninchen in einem Alter von etwa sieben Wochen kastriert. Da Rangordnungskämpfe erst bei Eintritt der Geschlechtsreife eintreten, werden diese Kämpfe nicht stattfinden.
Wie wichtig die Kastration von Kaninchen und anderen Nagern ist, zeigt der Fall des niederösterreichischen Dorfes Ottenthal (siehe Infobox).
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.