Die Justizanstalt Simmering in Wien öffnete für einen Tag seine Pforten. Allerdings nur für Besucher. Die „Krone“ war mit dabei.
Für exakt zwei Stunden konnten 350 Wiener Freitagnachmittag Gefängnisluft schnuppern. Die sonst schwer gesicherten Pforten standen einen Tag lang in der Justizanstalt Simmering offen. Aber freilich nur für Besucher. Bei der strengen Einlasskontrolle mussten auch der „Krone“-Redakteur und der Fotograf die Mobiltelefone abgeben. Drinnen strengstens verboten!
Wir kommen aus Kaiserebersdorf und wollten schon immer einmal einen Blick hinter die Gefängnismauern werfen. Wann hat man schon die Gelegenheit dazu?
Lydia und Bernhard D.
„Gefangene mit einem Strafmaß von bis zu zehn Jahren“
Anstaltsleiter Harald Lipphart-Kirchmair begrüßte die Interessierten und plauderte aus dem „Häfnalltag“. Derzeit sitzen hier 489 Insassen ein, ausschließlich Männer. Macht eine Auslastung von 106 Prozent. Dazu kommen 78 Personen, die sich im elektronisch überwachten Hausarrest befinden. „Bei uns sitzen Gefangene mit einem Strafmaß von bis zu zehn Jahren ein“, so Lipphart-Kirchmair.
Bernhard und Lydia D. besuchten den „Häfn“ gemeinsam als Paar. „Wir kommen hier aus Kaiserebersdorf und wollten schon immer einmal einen Blick hinter die Gefängnismauern werfen. Wann hat man schon die Gelegenheit dazu?“
Doch die Veranstaltung hatte auch einen ernsten Hintergrund. Stichwort Mitarbeitermangel. Interessierte wurden über den Beruf des Justizwachebeamten umfassend informiert. Gefährlich war der Besuch übrigens nicht. Für die Häftlinge war der Hofgang an diesem Tag nämlich gestrichen.
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