Feierlaune bei den Wiener Linien: Die Premiere des X-Wagens ist geglückt, die Fahrgäste zeigen sich begeistert. Die neue U-Bahn ist nun wochentags auf der U3 unterwegs.
Staunende Gesichter sah man bei vielen Fahrgästen, als sie sich am Freitag unerwartet im neuen X-Wagen wiederfanden, der am Vormittag auf der U3 in Dienst gestellt wurde. Die meisten blieben mit den Augen an den neuen digitalen Fahrgast-Informationen oberhalb der Türen hängen: Die zeigen nicht nur - allerdings nun als Animation - den Netzplan, sondern auch alle nur denkbaren Details zur jeweils nächsten Station: Stationsausgänge und Distanzen bis dorthin, Anschlussverbindungen (mit Echtzeit-Anzeige) und vieles mehr.
Ansonsten fällt vor allem die großzügige Raumaufteilung auf - sowie zumindest am ersten Tag eine aufgezeichnete Durchsage von Bürgermeister Ludwig, der gute Fahrt wünscht.
Auf den ersten Blick gefällt mir das sehr gut, das ist alles sehr geräumig. Weniger Sitzplätze zwar, aber dafür mehr Platz für Kinderwagen und Räder.
Michaela Arl (47), Goldschmiedemeisterin
Bild: Zwefo
„Ein guter Grund, das Auto stehenzulassen“
Albrecht Neumann, bei Siemens Mobility für die Entwicklung der Züge zuständig, sieht das Informationssystem als einen von zwei technischen Quantensprüngen bei den neuen Zügen. Der andere ist ein neuartiges Bremssystem ohne Druckluft, das Wartungskosten und Energie sparen hilft.
Für Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) sind die neuen Garnituren „nicht irgendein Wagen, sondern eine neue Art des öffentlichen Verkehrs“. Wie Gudrun Senk, Technik-Geschäftsführerin der Wiener Linien, sieht er in den X-Zügen „einen guten Grund, das Auto stehenzulassen“.
Das Informationssystem und mehr Rücksicht auf eingeschränkte Mobilität sind gut. Klimatisierung braucht es, die Sommer werden ja immer heißer.
Adam Unterwalcher (28), Student
Bild: Zwefo
Wiener-Linien-Chefin Alexandra Reinagl hielt sich bei der Premiere im Hintergrund, räumte gegenüber der „Krone“ aber ein, sie habe drei große Aufgabenfelder im Unternehmen: Personalthemen, Erhaltung der Infrastrukturen und Innovation. Beim dritten von drei Zielen wurden nun jedenfalls Meter gemacht.
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