Rund um Covid-19 ist es vielerorts ruhig geworden. In Ottensheim sorgt das Virus aber weiter für Aufregung. Im Sozialausschuss forderte Clemens Sandhöfner mehrfach neue Maßnahmen an Schulen. Weil seine Forderungen auf taube Ohren stießen, schmeißt er nun hin.
SP-Politiker Clemens Sandhöfner reicht’s. Frustriert legt er sein Mandat im Ottensheimer Sozial-Ausschuss zurück und rüttelt damit Erinnerungen an den Höhepunkt der Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 wach. Aus Sicht des 44-Jährigen unternimmt die Gemeinde noch immer viel zu wenig gegen Neu-Infektionen: „Ich habe im Ausschuss als Einziger immer wieder Anträge eingebracht und versucht, von der Wichtigkeit von sofortigen Maßnahmen vor allem für die Kinder zu überzeugen. Ich bin nicht länger gewillt, dafür auch noch in der Öffentlichkeit beschimpft zu werden.“
Ich möchte zum Abschied die Funktionsträger der Gemeinde nochmals daran erinnern, dass sie trotz aller Warnungen der Wissenschaft, insbesondere des US-Gesundheitsministeriums nichts unternommen haben, um die Kinder vor Coronainfektionen zu schützen.
Clemens Sandhöfner, SPÖ Ottensheim
Ihn ärgert, dass die vielen Warnungen der Wissenschaft von Langzeitfolgen bei Kindern und Jugendlichen in der Gemeindepolitik auf taube Ohren stoßen. „Fast täglich gibt es neue Warnungen bezüglich Langzeitfolgen von Kindern und Jugendlichen. So steigt etwa die Gefahr von Typ1 Diabetes bei Kindern durch eine Infektion. Gewarnt wird auch vor langfristigen, kognitiven Einschränkungen sowie der Gefahr von Long Covid durch Reinfektionen. Auch in Ottensheim gibt es bereits Long-Covid-Fälle. Es gibt offenbar Kinder, die nicht einmal mehr in die Schule gehen können. Aber auch das dürfte bislang die Gemeinde nicht weiter berühren.“
Warnung vor anderen Infektionen
Sandhöfner betont, dass es ihm nicht nur um Corona geht. „Schulen und Kindergärten sind auch Treiber für andere respiratorische Virusinfektionen wie Influenza oder RSV“, so der Vater einer vierjährigen Tochther.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.