Der Tarnkappenflieger F-35 feierte am Freitag in Zeltweg (fliegende) Österreich-Premiere. Anlässlich der Partnerschaft zwischen Bundesheer und der Nationalgarde Vermont spricht Verteidigungs-Ministerin Klaudia Tanner auch über Zukunft des Fliegerhorsts Hinterstoisser.
„Ein unglaubliches Gefühl, über die Berge hier hineinzufliegen. Ihr lebt in einem wirklich schönen Land. Für mich ist es eine Ehre, hier zu sein.“ Ganz amerikanisch streute Lieutenant First Class Kelsey Flannery im Gespräch mit der „Krone“ den steirischen Gastgebern Rosen. Die junge Frau ist die erste weibliche Pilotin der National Air Guard Vermont, die den Stealth-Jet F-35 steuert und hat den US-Tarnkappenflieger vom deutschen US-Stützpunkt Spangdahlem ins Murtal überstellt.
Zwei der für das Radar „unsichtbaren“ US-Jets zeigten am Freitag mit zwei Eurofightern des Bundesheers spektakuläre Überflüge in Zeltweg. Anlass ist die nun einjährige Partnerschaft zwischen Österreich und der Nationalgarde Vermont. Dementsprechend groß und prominent war das Aufgebot am Fliegerhorst Hinterstoisser. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner ließ sich dieses Ereignis ebenso nicht entgehen wie US-Botschafterin Victoria Reggie Kennedy, Landesrat Werner Amon, Luftstreitkräfte-Chef Brigadier Gerfried Promberger oder der steirische Militärkommandant Brigadier Heinz Zöllner.
Wir werden in unsere Luftstreitkräfte kräftig investieren. Das Wichtigere vom zeitlichen Ablauf ist aber jetzt die Nachfolge für die Hercules und für die Jet-Trainer Saab 105.
Klaudia Tanner, Verteidigungsministerin
Bild: Erwin Scheriau
„Jetzt hat diese Partnerschaft zu leben begonnen“, freute sich die Ministerin. „Neben diesem Training für unsere Piloten gemeinsam mit den F-35 hat es etwa auch schon im Februar eine große Gebirgsübung gegeben, wo wir ja auch viel Kompetenz haben. Insgesamt hat es bereits elf gemeinsame Aktivitäten gegeben.“
Viele der (Zaun-) Gäste fragten sich, ob die F-35 künftig nicht öfter in Zeltweg zu sehen sein wird. Schließlich sickerte im Vorjahr durch, dass man sich im Verteidigungsministerium intensiv mit dem US-Superjet als Eurofighter-Nachfolger beschäftigt. „Wir müssen und werden jedenfalls aufrüsten. Priorität hat aber jetzt, dass wir unsere Eurofighter verbessern. Welche weiteren Möglichkeiten es gibt, werden wir sehen“, sagte Tanner. Die Eurofighter sollen ja mindestens bis 2035 in Betrieb stehen.
Darauf, ob künftig auch die österreichische Drohnenabwehr in Zeltweg ihre Basis hat, wollte sich Tanner nicht festlegen. Jedenfalls will man auch hier kräftig investieren.
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