Wie das Land Tirol nun bekannt gibt, wurde nach mehreren Rissen in Nußdorf-Debant ein weiteres Tier zum Abschuss freigegeben. Es ist bereits das fünfte Individuum, in den vergangenen Wochen. Professionelles Jagdteam im Einsatz.
Auslöser für diese Verordnung waren drei gerissene Schafe, die Anfang bzw. Mitte der Woche auf einer Alm im Debanttal gefunden wurden. Auf der Weide befinden sich rund 800 Schafe und Ziegen. Neben den toten Tieren werden zahlreiche weitere vermisst. Nach Angaben des Landes besteht konkreter Wolfsverdacht. Mit der fünften Abschussverordnung für den Bezirk Lienz kann mit Ausnahme weniger Jagdgebiete beinahe in ganz Osttirol mindestens ein Wolf erlegt werden. Seit Ende April wurden Nutztiere in Anras, Außervillgraten, Assling, Matrei i.O., Virgen, Prägraten und Obertilliach von Wölfen gerissen.
Wenn wir wollen, dass in diesem Sommer Weidevieh auf unseren Almen ist, müssen wir alle entschlossen handeln.
LHStv. Josef Geisler
Bild: Birbaumer Christof
Profi-Team im Einsatz
Wie zuletzt bekannt wurde, wurde ein zwölfköpfiges Team als Unterstützung für die heimischen Jäger nach Osttirol entsandt, nachdem in der Gemeinde Obertilliach 38 tote Schafe aufgefunden wurden. Weitere Tiere werden vermisst. LHStv. Josef Geisler spricht derweil der Jägerschaft sein Vertrauen aus: „Wir haben in Osttirol nahezu jeden Tag Nutztierrisse. Wenn wir wollen, dass in diesem Sommer Weidevieh auf unseren Almen ist, müssen wir alle entschlossen handeln.“ Weiters wurden zuletzt auch Bärenspuren im Schnee in den Stubaier Alpen gemeldet. Sichtungen oder Meldungen über Risse liegen derzeit dort keine vor.
Bei einem Rissereignis Anfang Juni auf einer Heimweide im Gemeindegebiet von Wattenberg (Innsbruck Land) wurde ein Wolf genetisch nachgewiesen. Im Gemeindegebiet von Ellbögen (Innsbruck Land) ergab die DNA-Analyse einen Goldschakal.
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