Nach Crash in Salzburg

19-Jährige überfahren: Lenker (24) stellte sich

Salzburg
17.06.2023 13:38

Nachdem es in der Nacht auf Samstag in Salzburg zu einem tragischen Unfall gekommen war, bei dem eine 19-jährige Fußgängerin starb, fehlte von dem Unfalllenker zunächst jede Spur. Zeugen sprachen von einem silbernen BMW, der nach dem Unfall davonfuhr. Samstagvormittag stellte sich dann ein 24-jähriger Oberösterreicher bei der Polizei in Obertrum.

Die 19-Jährige war kurz nach Mitternacht auf der L101 bei der nördlichen Zufahrt in die Ortschaft Mattsee zu Fuß unterwegs, als der 24-jährige Pkw-Lenker die Fußgängerin erfasste. Doch anstatt Erste-Hilfe-Maßnahmen zu ergreifen und die Einsatzkräfte zu alarmieren, raste er mit seinem silbernen BMW einfach davon.

Zeugen hatten Unfall beobachtet
Eine aufmerksame Zeugin hatte den Unfall beobachtet und alarmierte sofort die Polizei und Rettungskräfte. Ein weiterer Autofahrer startete mit der Reanimation. Allerdings kam für die junge Frau jede Hilfe zu spät.

In dieser Polizeistation stellte sich der 24-Jährige mit seinem Vater und Rechtsanwalt. (Bild: Benedict Grabner)
In dieser Polizeistation stellte sich der 24-Jährige mit seinem Vater und Rechtsanwalt.

Die Fahndung nach dem vorerst Unbekannten lief die ganze Nacht auf Hochtouren. Am Samstagvormittag stellte sich dann der 24-Jährige mit seinem Rechtsanwalt und seinem Vater bei einer Polizeistation.

Unfalllenker hatte Knall wahrgenommen
Der Fahrer gab bei seiner Einvernahme an, einen Knall wahrgenommen zu haben, wie die Polizei in einer Presseaussendung mitteilte. Ihm wäre aber nicht bewusst gewesen, dass er mit einem Menschen kollidiert wäre. Erst durch die Medienaufrufe am nächsten Tag wäre ihm das Ausmaß des Unfalles klar geworden. Ein durchgeführter Alkotest auf der Polizeiinspektion verlief zu diesem Zeitpunkt negativ.

Fahrlässige Tötung im Straßenverkehr
Demnach wurde der Oberösterreicher wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr sowie im Stichlassen einer verletzten Person angezeigt. Die Ermittlungen zum Unfallgeschehen wurden fortgesetzt.

„Dachte, er hätte mit dem Spiegel einen Vogel erwischt“
Für den Anwalt des Mannes, Carl Handlechner, ist keineswegs gewiss, dass sein Mandant für den Tod der jungen Frau verantwortlich ist. Er habe die Kollision nämlich gar nicht bemerkt, was für eine geringe Wucht des Aufpralls spreche. „Er dachte, dass er mit dem Spiegel einen Vogel oder Ähnliches erwischt hat“, so Handlechner.

(Bild: Benedict Grabner)
(Bild: Benedict Grabner)

Der Jurist ist der Ansicht, dass für den Tod der Frau möglicherweise das Überrollen durch ein nachfolgendes Fahrzeug ursächlich ist.

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