Sollen Hafen schützen
Russland verdoppelt Bestand an Delfin-Soldaten
Die russische Armee setzt auch auf tierische Soldaten in ihrem Invasionskrieg gegen die Ukraine - nun will sie die Mitglieder ihrer Delfin-Truppe sogar verdoppeln. Damit sollen Angriffe ukrainischer Kampftaucher auf den Hafen Sewastopol auf der seit 2014 besetzten Halbinsel Krim abgewehrt werden.
Der Hafen in Sewastopol soll der wichtigste Hafen von Moskaus Schwarzmeerflotte sein. Um diesen zu schützen, soll die russische Armee seit vergangenen Jahr auf trainierte Delfine zur Bewachung der Hafeneinfahrt setzen, wie die Nachrichtenseite „Naval News“ berichtete. In der tierischen Truppe sollen auch Beluga-Wale eingesetzt werden - diese müssen aber im Gegensatz von Delfinen eingeflogen werden, weil sie im Schwarzen Meer nicht heimisch sind.
Delfine können verschiedene militärische Aufgaben übernehmen
Was klingt, als wäre es der Fantasie eines Hollywood-Filmes entsprungen, ist eigentlich sogar ziemlich genial. Delfine sind sehr intelligente Tiere, die bei weitem besser schwimmen können als menschliche Taucher und über Echolot auch Objekte im Wasser erkennen können. Auch andere Länder trainieren deshalb die Meeressäuger für verschiedenste Zwecke, wie die Räumung von Seeminen oder zum Transport von Sprengstoffen zu feindlichen Schiffen oder um Kampftaucher des Gegners zu enttarnen. Auch die USA, Israel, Nordkorea und Schweden sollen Delfine zu militärischen Zwecken ausgebildet haben.
Die Ukraine selbst hatte zu Sowjetzeiten in Sewastopol einst Delfine trainiert, das Programm wurde aber in den 90er-Jahren eingestellt. Im Jahr 2012 wurde es von Kiews Marine schließlich wiederbelebt, mit der Besetzung der Krim fielen die Delfine schließlich den Russen in die Hände. Um den Hafen in Sewastopol zu schützen, soll Russland nun die Anzahl der trainierten Meeressäuger von drei bis vier auf sechs bis sieben verdoppeln.
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