Lindner nach Tumor-OP:

„Möchte vielen mit meiner Vorbildfunktion helfen!“

Fußball International
18.06.2023 07:00

Heinz Lindner spricht einen Monat nach seiner Tumor-Operation über den Beginn, die Diagnose und die Zukunft. Ab 22. Juni kehrt er ins Training zurück. „Möchte vielen mit meiner Vorbildfunktion helfen“, so Lindner.

Wien statt Brüssel, Familie statt Nationalmannschaft - so sehr Heinz Lindner das Wochenende in der österreichischen Hauptstadt im Kreise seiner Liebsten genießt, so gerne wäre er am Samstag in Belgiens Hauptstadt im Tor des Nationalteams gestanden.

Das „verhinderte“ ein 2,9 Zentimeter großer Tumor im linken Hoden, der dem 32-Jährigen vor einem Monat entfernt worden war. „Gott sei Dank hatte er noch nicht gestreut“, atmete Lindner damals auf.

Heinz Lindner (li.) 2022 gegen Italien (Bild: GEPA pictures)
Heinz Lindner (li.) 2022 gegen Italien

Er ging und geht sehr offen damit um, erstens um gar keine Spekulationen aufkommen zu lassen, zweitens um „Leidensgenossen“ Mut zuzusprechen und als Vorbild zu agieren.

  • Die Erkrankung: „Ich hatte ein Jahr lang ein unregelmäßiges Ziehen, aber wie so oft schiebt man Unangenehmes vor sich her. Meine Frau hat mir dann geraten, zu einem Check zu gehen.“
  • Die Diagnose: „Natürlich ist das am Anfang ein harter Schlag. Mein Sohn Noah war zu diesem Zeitpunkt gerade einmal drei Monate alt, du hast Familie, denkst an diese. Aber die Ärzte machten mir bald Mut, es war wichtig, dass wir draufgekommen sind, der Tumor noch nicht größer war und ich dann auch gleich operiert worden bin.“
  • Die Zukunft: „Ich fühle mich gut, alles ist in Ordnung, in ein paar Tagen gibt es weitere Checks, so wie es aussieht, kann ich am 22. Juni bei meinem Klub Sion, der zwar abgestiegen ist, bei dem ich aber noch zwei Jahre Vertrag habe, mit Beginn der Vorbereitung wieder ins Training einsteigen.“

„Offen darüber reden“
Wäre für Linder ein Meilenstein, der Zuspruch war schon nach seinem „Outing“ gewaltig: „Mir war und ist es sehr wichtig, weiter offen darüber zu reden, vielleicht kann ich so den einen oder anderen Mann ermutigen, rechtzeitig zu einer Untersuchung zu gehen. Wenn ich mit meiner Vorbildfunktion jemand helfen kann, dann würde mich das riesig freuen, ich kann jedem nur raten, besser früher als später einen Arzt aufzusuchen.“

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(Bild: KMM)



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