Als Bürgermeister Michael Cech zum Schülerparlament in der Wienerwald-Gemeinde Gablitz lud, hatte er sich vermutlich nicht so viel Kritik der jungen Teilnehmer erwartet. Doch der Politiker nutzte die Chance, und setzte die Forderungen der Nachwuchsbürger einfach um.
Kindermund tut Wahrheit kund: Und so lieferten die jungen, aber dafür nicht minder engagierten Teilnehmer des Schülerparlamentes in Gablitz unlängst einen handfesten realpolitischen Anstoß. Direkt vis-a-vis der örtlichen Volksschule liegt nämlich ein großer Spielplatz. Ebendiesen machten die kleinen Bürger bei Bürgermeister Michael Cech zum Thema. Denn die Anlage habe schon einmal bessere Zeiten gesehen, beschwerten sich die Volksschüler beim Ortschef.
Was bereits passiert ist
Dieser ließ seinen Worten beim Demokratie-Event nun Taten folgen: In einem ersten Schritt wurde etwa eine schiefe Bank unter der Seilrutsche bereits getauscht, Arbeiten um Betonpfeiler einer Kletterplattform abzusichern laufen noch. Auch die fehlende Bremsfeder des „Flying Fox“, die unlängst von Unbekannten gestohlen wurde, ist schon bestellt.
„Zudem haben wir die EVN davon informiert, dass der Trinkwasserbrunnen undicht ist und abgedreht werden musste“, so Cech, der sich aber auch mit einem Appell an die Eltern und andere erwachsene Besucher des Parks wendet: „Bitte achten Sie bei der Müllentsorgung darauf, die dafür vorgesehenen Mistkübel zu benutzen!“ Auch achtlos am Boden „entsorgte“ Zigarettenstummel sind dem Bürgermeister – und den Kindern (!) – ein Dorn im Auge.
Nicht nur Dinge fordern, sondern selbst fördern
Vergangene Woche fand dann die hochoffizielle Begehung durch die Volksschüler statt. Dabei durften die Jungdemokraten auch gleich selbst Hand anlegen – denn von nix, kommt nix. Ebenfalls auf ihrer Liste der Forderungen stand nämlich eine fröhlichere Gestaltung des Holzkletterhäuschen. In Eigenregie, aber unter fachkundiger Anleitung von Maler David Schmirl, wurde auch das nun umgesetzt. Cech: „Als nächstes gehen wir den Robinson-Spielplatz beim Pfarrheim an!“
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