UNO kritisiert:

Russen blockieren Hilfe nach Staudamm-Zerstörung

Ausland
19.06.2023 07:25

Die Vereinten Nationen haben Russland vorgeworfen, weiterhin humanitäre Hilfslieferungen in die von Moskau kontrollierten Gebiete zu verhindern, die von der Zerstörung des Kachowka-Staudamms betroffen sind. Gleichzeitig wurde betont, die Menschen würden nicht im Stich gelassen.

„Die Regierung der Russischen Föderation hat unsere Anfrage nach Zugang zu den vorübergehend unter ihrer militärischen Kontrolle stehenden Gebieten bislang abgelehnt“, teilte die humanitäre UN-Koordinatorin für die Ukraine, Denise Brown, am Sonntag mit.

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Die UNO wird weiterhin alles tun, was sie kann, um alle Menschen zu erreichen, die dringend lebensrettende Hilfe benötigen, unabhängig davon, wo sie sind.

Denise Brown, UN-Koordinatorin für die Ukraine

Die UNO werde „weiterhin alles tun, was sie kann, um alle Menschen zu erreichen - darunter diejenigen, die wegen der vor Kurzem erfolgten Zerstörung des Staudamms leiden - die dringend lebensrettende Hilfe benötigen, unabhängig davon, wo sie sind“, erklärte Brown weiter. Die UNO fordere die russischen Behörden auf, „entsprechend ihrer Verpflichtungen nach internationalem humanitären Recht zu handeln“, fügte Brown hinzu.

Gegenseitige Schuldzuweisungen, viele Tote
Der in russisch besetztem Gebiet liegende Kachowka-Staudamm am Fluss Dnipro war am 6. Juni teilweise zerstört worden, riesige Mengen Wasser traten aus und überschwemmten weitflächig von Russland und der Ukraine kontrollierte Gebiete. Tausende Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Zugleich wuchs die Furcht vor einer humanitären und ökologischen Katastrophe.

Knapp zwei Wochen nach der Zerstörung des Staudamms und den dadurch ausgelösten Überschwemmungen liegt die Zahl der Todesopfer bei mindestens 45. Die Ukraine sprach am Samstag von 16 Getöteten und 31 Vermissten. Die von Moskau eingesetzten Behörden in den russisch besetzten Gebieten der Region hatten kurz zuvor 29 Todesopfer vermeldet. Kiew und Moskau werfen sich gegenseitig vor, für den Dammbruch verantwortlich zu sein.

Porträt von krone.at
krone.at
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