Die Zukunft der Zillertalbahn führte zu einem jahrelangen Ringen um Vor- und Nachteile, Kosten und Zeitpläne. Nun sprach Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) ein Machtwort, schon am Dienstag soll die Tiroler Landesregierung endgültig die Weichen für einen künftigen Wasserstoffantrieb stellen.
Mattle informierte am vergangenen Samstag in einem Brief die Bürgermeister und TVB-Verantwortlichen im Zillertal, er schrieb: „Es ist eine bewusste Entscheidung für Innovation. Wir wissen, dass Innovationen auf den ersten Blick mehr Kosten als Standardprodukte verursachen und es bei neuen Wegen immer unbekannte Abzweigungen gibt. Am Ende überwiegen aber die Vorteile und das Zukunftspotential.“
Am Ende überwiegen die Vorteile und das Zukunftspotential.
LH Anton Mattle
Bild: Birbaumer Christof
Verschiedene Einschätzungen
Schon am Dienstag werde die Landesregierung daher die Weichenstellung fixieren. Mattle räumte aber auch ein, dass es nach wie vor viele Meinungen zu Vor- und Nachteilen gibt: „Da mit den bisherigen Studien und Gutachten keine einheitliche Entscheidungsgrundlage gegeben war, habe ich bereits kurz nach meinem Amtsantritt den Auftrag für die finale Ausarbeitung erteilt. Seither arbeiten Expertinnen und Experten aus den verschiedenen Bereichen an den konkreten Umsetzungsschritten - teils mit unterschiedlichen Einschätzungen und Zugängen.“
Insgesamt sei die Dekarbonisierung der Zillertalbahn aber ein „Leuchtturmprojekt.“
Erleichterung bei Zillertalbahn
Aufatmen herrscht bei der Zillertalbahn und beim dortigen technischen Direktor Helmut Schreiner: „Ein Meilenstein für uns, steter Tropfen höhlt den Stein“, spielte er auf die schier endlosen Debatten an. Auf der 32 Kilometer langen Strecke sollen jährlich rund 800.000 Liter Diesel eingespart werden. Die Gesamtkosten bewegen sich im Bereich von 1 Milliarde Euro.
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