Mehr als die Hälfte der Interneteinkäufer sendet bestellte Waren wieder retour. Das ist nicht nur teuer, sondern belastet auch das Klima. In mehreren Ländern werden daher verpflichtende Rücksendegebühren diskutiert, immer mehr Händler führen solche ein. Bei den Bestellenden kommt das nicht gut an, wie eine Befragung der Johannes Kepler Uni Linz (JKU) zeigt.
Laut JKU-Umfrage sind 68 Prozent der Online-Shopper nicht bereit, Rücksendegebühren zu bezahlen. Mehr als die Hälfte würde bei einem Ende von Gratis-Retouren die Online-Ausgaben reduzieren. „Verpflichtende Rücksendegebühren für alle Online-Shops könnten in einer ersten ‘Schockwelle‘ zu einer Reduktion der Online-Ausgaben um zehn Prozent führen“, so die Experten vom JKU am Montag.
Neben geringeren Ausgaben seien auch Ausweichstrategien zu erwarten. Wenn nur einzelne Online-Shops Rücksendegebühren einführten und nicht alle, würden 73 Prozent der Käufer sofort den Online-Händler wechseln, ergab die Befragung.
53 Prozent würden sich verstärkt im Internet informieren, dann aber in Ladengeschäften kaufen. 49 Prozent würden zwar online bestellen, die bestellten Waren aber im Geschäft abholen - und gegebenenfalls beim Abholen gleich wieder umtauschen bzw. retournieren. 63 Prozent würden bei ihren Online-Bestellungen noch genauer darauf achten, das Richtige zu bestellen, um nichts retournieren zu müssen.
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