Gerüchten zufolge sollte Austria Lustenau nicht an einer Beibehaltung der 50+1-Regel im österreichischen Profifußball interessiert sein. Dem widersprechen die Vorarlberger aber nun vehement. Vorstandssprecher Bernd Bösch betont, dass die Vereine in eigener Hand bleiben sollten.
Sollen in Zukunft Investoren das Sagen in Österreichs Fußballklubs haben dürfen, wie es bereits in den meisten Ländern der Fall ist? Am kommenden Mittwoch wird darüber in einer außergewöhnlichen Hauptversammlung der Bundesliga diskutiert. Lustenau wird - so wie Altach - für eine Beibehaltung der bisherigen Regel stimmen. „Es wird nur leichte Anpassungen geben und einige Punkte präzisiert werden. Aber unser Standpunkt ist, dass wir mit der derzeitigen Situation sehr zufrieden sind“, bekräftigt Austrias Vorstandssprecher Bernd Bösch.
Wir haben uns im Vorfeld die Argumente angehört. Aber wir sind mit der derzeitigen Situation zufrieden.
Austria Lustenau-Vorstandssprecher Bernd Bösch
Bild: Maurice Shourot
Im Vorfeld wurde gemutmaßt, dass Lustenau zu jenen Revoluzzern gehöre, die für eine Aufweichung bzw. Abschaffung der 50+1 Regelung sind. Diese besagt, dass die Vereine in der vorgeschriebenen Kapitalgesellschaft für die Profis zumindest über eine Stimme mehr als ein eventueller Investor verfügen muss. Damit ist die Stimmenmehrheit garantiert. Vor allem die Fans lehnen eine Abschaffung der Regel ab. Die 50+1-Regel gibt es nur noch in Deutschland, der Schweiz und eben Österreich. Bösch bestätigt, dass es im Vorfeld zum Austausch mit Klubs wie LASK, St. Pölten und Klagenfurt kam, die eine Abschaffung der Regel wünschen.
Keine Erhöhung geplant
In Lustenau ist bekanntlich Investor Ahmet Schäfer mit seiner Firma CSC zu 25 Prozent an der Kapitalgesellschaft der Austria beteiligt. Eine weitere Erhöhung ist aber nicht geplant, da man nicht auf ein reines Investorenmodell setzen will. Lustenau profitiert unter anderem vom Netzwerk und von der Kooperation mit Partnerklub Clermont Foot.
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