Für mehr Sicherheit
Belarus will jetzt Pädophile zwangskastrieren
Belarus will künftig noch härter gegen Pädophilie vorgehen. Nämlich sollen jene, die sich an Kindern vergangen haben, einer Zwangskastration unterzogen werden.
Das belarussische Innenministerium verzeichnete im Jahr 2022 über 800 minderjährige Opfer sexueller Gewalt. Nun erhofft sich das Land mit einem neuen Gesetz Besserung.
Eigener Algorithmus
Vorgesehen ist, dass bei wegen Pädophilie Verurteilten neben den regulären Strafen zusätzlich Zwangsmaßnahmen gesetzt werden - in dem Fall sei es eine chemische Kastration, schreibt die weißrussische Nachrichtenseite Serkalo. Dafür habe man ein eigenes klinisches Protokoll entwickelt, das einen „Algorithmus zur Behandlung von Pädophilie“ enthalte.
Das unabhängige russisch-lettische Nachrichtenportal Medusa macht darauf aufmerksam, dass man auch in Russland bereits seit vielen Jahren eine chemische Zwangskastration von Kinderschändern erwäge. Der erste entsprechende Gesetzesentwurf wurde 2011 vorgelegt. Damals entschied die Staatsduma jedoch, dass das Unterfangen „unnötige Kosten“ verursache.
Chemische Kastration
Bei der chemischen Kastration werden Wirkstoffe verabreicht, durch die die Produktion von Sexualhormonen auf ein vorpubertäres Niveau gesenkt werden. Kritiker warnen, dass dieser Schritt allein das Problem nicht löse, da hinter sexuellen Gewalttaten nicht nur hormonelle Probleme stünden. Es kämen viele weitere prägende Erfahrungen dazu.
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