Linzer Ars Electronica vergab zum dritten Mal den STARTS Prize: Klimawandel und der Ökozid am Amazonas sind die Top-Themen. Die preisgekrönten Projekte werden im Herbst beim Medienfestival Ars Electronica präsentiert.
Im preisgekrönten Video des irischen Fotografen Richard Mosse ist alles rot, was in Wirklichkeit grün ist. Denn er filmt mit einer Spezialkamera, die das Chlorophyll der Pflanzen eben in Rot sichtbar macht.
Mit diesem Kunstkniff erzielt er eine optische Drastik, die ungeschönt das riesige, brutale Ausmaß der Brandrodungen im Regenwald des Amazonas sichtbar macht. Doch um sich nicht auch kolonialistisch zu verhalten, hat er den Film „Broken Spectre“ in Zusammenarbeit mit indigenen Gemeinschaften vor Ort geschaffen. Der Europäischen Kommission und der Ars Electronica ist das einen STARTS Prize wert, der mit 20.000 Euro und der Präsenz auf Festivals dotiert ist.
Mensch und Insekten: Eine Verkettung
Der zweite Hauptpreis geht – ganz geschlechtergerecht – an eine Künstlerin: Die Britin Alexandra Daisy Ginsberg entwickelte die Online-Plattform „Pollinator Pathmaker“, die Unterstützung bietet, um Gärten oder Flächen für (Wild-)Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten schmackhaft zu machen. Denn an das Überleben der Bestäuber ist auch unsere Nahrungssicherheit gekettet. Die Projekte werden beim Ars Electronica Festival von 6. bis 10. September vorgestellt.
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