Der Bundeskanzler war diesmal nicht dabei. Anders als vor fünf Jahren, als Landeshauptmann Wilfried Haslauer von Sebastian Kurz zur Angelobung bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen begleitet wurde, war der Regierungschef diesmal nicht mit. Die Bundesregierung war auch ohne Karl Nehammer vertreten. Die Salzburger Ministerin Karoline Edtstadler begleitete Haslauer wie natürlich seine Frau Christine.
Auch Nationalrat Peter Haubner war dabei und wurde Zeuge einer Panne, die Van der Bellen aber routiniert löste. Denn der Bundespräsident hatte das Papier mit der Gelöbnisformel nicht parat – und trug diese letztendlich auswendig vor. Fehlerfrei. Die Erfahrung an Angelobungen ist scheinbar schon groß genug.
Für Haslauer war es die dritte Angelobung als Landeshauptmann. Einmal noch von Heinz Fischer, am Montag zum zweiten Mal von Van der Bellen. Sie beide seien „gute Bekannte“ meinte Van der Bellen, die die Meinung des anderen stets schätzen würden, „auch wenn sie nicht immer die eigene ist“. In seiner kurzen Rede (siehe Text links) versteckte der Bundespräsident viele Mahnungen.
Landeshauptmann will auf Stil und Ton achten
Dass er kein großer Freund einer FPÖ-Regierungsbeteiligung ist, war klar zu hören, ohne dass es Van der Bellen direkt ausgesprochen hätte. Mehrmals schwor er Haslauer darauf ein, wofür der Landeshauptmann sorgen werde, und was er zu verhindern wissen werde. Haslauer nahm das in ihn gesetzte Vertrauen dankend an.
Zu den mahnenden Worten des Bundespräsidenten meinte Haslauer: „Das entspricht ganz meiner Auffassung meiner Rolle in der Regierung.“ Das sei insgesamt eine wichtige Aufgabe von Politikern im Regierungsamt. „Es ist generell die Verpflichtung von Regierenden auf Ton und Stil zu achten. Das ist mir wichtig“, sagte der Landeshauptmann.
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