Die russische Regierung hat bestätigt, Mitarbeitende der UNO nicht in die Flutregion südlich des zerstörten Kachowka-Staudamms in der Ukraine zu lassen. Begründet wurde mit der Sicherheitslage. „Das ist alles sehr schwer“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag.
„Es ist schwer, ihre Sicherheit zu gewährleisten und viele andere Nuancen“, führte er aus. Zuvor hatten die Vereinten Nationen, wie berichtet, beklagt, keinen Zugang zu den russisch besetzten Überschwemmungsgebieten zu bekommen. Er kenne die Details dazu nicht, sagte Peskow. Die Schuld dafür schob er zugleich dem Kriegsgegner zu. Es sei sehr schwierig, von ukrainischer Seite auf das von Moskau kontrollierte Dnipro-Ufer zu kommen. „Da gibt es ständigen Beschuss, ständige Provokationen, es werden zivile Objekte, Menschen und Bevölkerung beschossen. Leute sterben“, sagte der Sprecher von Russlands Präsident Wladimir Putin.
Schüsse auf Helfer?
Die ukrainische Seite wirft der russischen wiederum vor, ihre Rettungsaktionen im Flutgebiet zu behindern und Helferinnen sowie Helfer gar zu beschießen. Der Kachowka-Damm wurde vor knapp zwei Wochen zerstört (siehe Video oben). Das auslaufende Wasser des Stausees hat Dutzende Ortschaften vor allem im südukrainischen Gebiet Cherson geflutet. Bisher sollen 52 Todesopfer bekannt sein. Ein Teil ertrank, ein Teil wurde laut ukrainischen Angaben erschossen. Das Ministerium für Zivilschutz meldete am Montagmorgen mehr als 8000 evakuierte Menschen in diesem Gebiet.
Der Wasserstand nahe der gefluteten Stadt Cherson hat sich inzwischen fast wieder normalisiert. Am Montag stand bei Cherson das Wasser nur etwa 0,5 Meter höher als vor der Flut, wie der ukrainische Rettungsstab auf seinem Telegram-Kanal mitteilte. Auf dem Höchststand lag der Pegel in Cherson mehr als 5,5 Meter über dem Normalniveau. Trotz des Wasserrückgangs sollen weiterhin 22 Siedlungen unter Wasser stehen.
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