Schockierende Wendung im Unfalldrama um die 19-jährige Jeanette aus Mattsee (Salzburg). Eine Obduktion brachte Klarheit: Nicht nur der BMW-Fahrer (24), der sich später gestellt hat, beging Fahrerflucht, nachdem er die junge Kellnerin mit seinem Auto erfasst hatte. Ein weiterer Autofahrer soll die verletzte Jeanette überrollt haben und geflüchtet sein. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Wer hat Jeanette (19) überrollt und einfach liegen gelassen? Diese Frage stellen sich die Ermittler seit gestern auch offiziell. Denn am Montag wurde der Leichnam des Opfers in der Salzburger Gerichtsmedizin obduziert. Die junge Kellnerin starb in der Nacht auf Samstag auf der L101 bei Mattsee.
Obduktion brachte Klarheit
Die Obduktion ergab klar: Die Verletzungen stammen nicht nur davon, dass sie ein Oberösterreicher (24) mit seinem BMW X3 touchiert hat. Ein nachfolgendes Auto hat die am Boden liegende Jeanette überrollt. „Aufgrund des Verletzungsmusters, insbesondere aufgrund der diagnostizierten Verletzungen im Kopf-, Brust und Beinbereich, ist weiters davon auszugehen, dass die Frau von einem nachkommenden PKW überrollt wurde“, ließ die Staatsanwaltschaft wissen. Nun setzt man alles daran, den zweiten Flüchtigen zu fassen. Von der Obduktion und der Untersuchung der Kleidung des Opfers erhoffen sich die Ermittler eine heiße Spur – etwa ein Reifenprofil.
Aufgrund des Verletzungsmusters , insbesondere [...] im Kopf-, Brust und Beinbereich ist weiters davon auszugehen, dass die Frau von einem nachkommenden Pkw überrollt wurde.
Staatsanwältin Elena Haslinger
Welche der Kollisionen war tödlich?
Geklärt werden muss nun auch, ob schon die erste Kollision tödlich war. Ein detailliertes Gutachten soll die jeweiligen Verletzungen den beiden Kollisionen zuordnen. Die Ermittlungen gegen den zunächst flüchtigen BMW-Lenker und den unbekannten zweiten Autofahrer werden wegen fahrlässiger Tötung und „Im Stich lassen eines Verletzten“ geführt.
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