Ovationen für Maestro Franz Welser-Möst, der sich von Richard Wagners „Ring“ verabschiedet!
Langer Jubel und Ovationen für Franz Welser-Möst! Noch einmal dirigierte der Publikumsliebling in der Staatsoper „Götterdämmerung“, bevor er es zwischen 21. und 30. Juni zum letzten Mal wagt, „den Mount Everest zu besteigen“ - wie er seine Auseinandersetzung mit Wagners „Ring“ bezeichnet.
In keinem Moment merkt man, dass Welser-Möst mit seinen Kräften da an Grenzen stoße. In „Götterdämmerung“ inszeniert er gewaltiges Welttheater, ist absolut präsent, modelliert mit dem ausgezeichnet disponierten Staatsopernorchester ein aufregendes Spiel von Leitmotivverflechtungen, Strukturen und explosiven Farben, hinter dem man Energie und sein Wissen um die vertrackten inneren Zusammenhänge dieses erbarmungslosen Kampfes um Macht, ja Weltherrschaft, Liebe und Überleben spürt.
Die Besetzung hat hohes Repertoireniveau! Eine bis zu ihrem Finale „Starke Scheite schichtet mir dort“ energiegeladene, kraftstrotzende Brünnhilde, Ricarda Merbeth, beeindruckt im Überlebenskampf gegen den etwas zu noblen, nicht dämonisch „schwarz“ klingenden „Hagen“ Mika Kares und den verlässlichen, wenn auch wenig strahlenden Helden „Siegfried“ Burkhard Fritz. Ausgezeichnet: Michael Nagys Alberich, rollendeckend Clemens Unterreiners charakterloser Gunter und Regine Hanglers Gutrune, berührend Monika Bohinec’ Waltraute. Verlässlich die die Schicksalsfäden ziehenden Nornen, die Rheintöchter und der martialische Staatsopernchor.
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