Südbahnhotel
„Jetzt nimmt man uns die Parkplätze weg“
Paulus Mankers „Alma“-Produktion, seit 1996 ein internationaler Theaterhit, residiert ab Freitag (23.6.) im Südbahnhotel am Semmering
Wirbel um Paulus Manker (65), Wiens legendären Theatermacher. Er wollte sich einen „Traum verwirklichen“ und seine Inszenierung von Joshua Sobols „Alma“, einen Dauerbrenner, im historischen Südbahnhotel Semmering zeigen, wo die weltberühmte Femme fatale Alma, Geliebte Oskar Kokoschka, Gattin Gustav Mahlers, Walter Gropius’ und Franz Werfels, tatsächlich residiert hat. Er schloß mit Ingrid Skovhus und Stefan Wollmann vom „Südbahnhotel Kultur“ einen Vertrag, ab Freitag, 23. Juni, „Alma“ zu zeigen und ab 6. September Karl Kraus’ „Letzte Tage der Menschheit“.
Doch dann überlegten man sich bei „Südbahnhotel Kultur“ aus Angst vor entstehenden Nebenkosten alles anders. Als Mankers 12 Container ankam, folgten Schikanen. Man klagte Manker und Manker klagte zurück. Ein grotesker Kleinkrieg. „Jetzt herrscht - hoffentlich nicht trügerischer - Frieden“, hofft Manker. Doch prompt folgt ein neuer Schlag: Bürgermeister Hermann Doppelreiter, der sich einem „autofreien Semmering“ wünscht, verfügte ein auch für die Theatergäste geltendes Parkverbot. Manker: „Wenn heute die Anrainer die Voraufführung von ,Alma‘ besuchen, müssen sie zu Fuss gehen. Dann wollen wir einen Shuttlebus-Dienst organisieren. Aber vielleicht haben die Behörden noch ein Einsehen Hier wünschen sich alle eine - auch kulturelle - Wiederbelebung des Semmerings. Mit solchen Maßnahmen erreicht man aber das Gegenteil.“
Fakten
Joshua Sobol: „Alma - A Show Biz ans Ende“,
Regie: Paulus Manker,
Südbahnhotel Semmering, 23. Juni bis 30. Juli
(E-Mail: production@alma-mahler.com).
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