Aufgrund der Insolvenz von Kika/Leiner bieten einige Unternehmen den betroffenen Mitarbeitenden neue Jobs an. Eines der jüngsten Angebote kommt vom österreichischen Bundesheer, das unter anderem Mitarbeitende für das Lager in 14 Standorten sucht.
Weitere Berufe sind Lagermeister, Staplerfahrer, Materialverwalter, Tischler, Sattler oder Hilfsarbeiter, wie der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer, auf Twitter schrieb. Bezahlt werden mindestens 2000 Euro brutto. Netto sind das dann laut Arbeiterkammer-Rechner 1567,04 Euro. Bei einer Berufserfahrung von zehn Jahren beträgt das Mindestgehalt schließlich 2150 Euro brutto, bei 20 Jahren sind es 2300 Euro.
Zum Vergleich: Angestellte im Handel verdienen laut Kollektivvertrag mindestens 1817 Euro brutto (1. bis 3. Jahr), Lehrlinge erhalten im Handel zwischen 800 und 1350 Euro monatlich. Im Österreichischen Bundesheer sind Tausende Männer und Frauen in verschiedenen Berufen beschäftigt. Sie sind zum Beispiel als Pilotinnen und Piloten, aber auch Ärztinnen und Ärzte oder Techniker/Technikerin tätig. Mitarbeitende müssen die österreichische Staatsbürgerschaft haben und 18 Jahre alt sein. Bei Facharbeiterinnen und Facharbeitern ist ein Nachweis des Lehrberufs nötig.
„Sichere Jobs und Gleitzeit“
Personal wird aktuell für die großen Standorte in Wien, Graz, Salzburg, Wels, St. Johann/Tirol und Klagenfurt gesucht. Aber auch für die weiteren Logistikstandorte des Bundesheeres in Großmittel, Allentsteig, Bischofshofen/Buchberg, Hieflau, Zeltweg, Innsbruck, Brunn/Gebirge und Bruckneudorf gibt es Angebote. Das Bundesheer wirbt mit einem „sicheren Arbeitsplatz, Block- und Gleitzeit, Aufstiegschancen und Fortbildungsmöglichkeiten.“
„Wir wollen allen Mitarbeitern von Kika/Leiner in dieser für sie so schwierigen Situation helfen. Das Bundesheer bietet sichere Jobs und wir freuen uns auf jede und jeden, der Teil unseres großartigen Teams werden will“, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) in einer Aussendung. Bis zu 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Möbelkette Kika/Leiner (in 23 von 40 Standorten) könnten gekündigt werden.
Nicht das erste Angebot
Am Freitag lädt Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) zu einem Runden Tisch, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Ende Mai waren laut Wirtschaftsministerium rund 117.000 offene Stellen beim AMS gemeldet, fast ein Fünftel davon (rund 17 Prozent) im Handel.
Beim Bundesheer handelt es sich nicht um das erste Jobangebot für die betroffenen Kika/Leiner-Mitarbeitenden. Der Konkurrent XXXLutz hat in Oberösterreich beispielsweise angekündigt, die Lehrlinge zu übernehmen. Jobangebote kamen unter anderem auch von dm und Spar, die sich per Aussendung an die Betroffenen richteten.
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