Die Zeit des kostenlosen Parkens ist an vielen steirischen Ausflugszielen vorbei. Nun werden etwa auch am Preiner Gscheid und am Erlaufsee Parkgebühren eingehoben.
Getüftelt wurde an der Schaffung des neuen Parkareals schon seit über drei Jahren. Immer wieder klagten Besucher des Erlaufsees über die Verkehrssituation und Staus bei der Parkplatzsuche. Nun ist am Gewässer an der Grenze zu Niederösterreich aber alles neu: Wo früher 200 Pkw am Ufer parkten, wurde ein knapp über drei Meter breiter Geh- und Radfahrstreifen eingerichtet. Dieser ist mit Betonleitwänden von der Landesstraße am südlichen Ufer abgegrenzt.
Wildcamping war ein Problem
Mit der Schaffung des Parkareals konnte einem weiterem Missstand ein Riegel vorgeschoben werden: „Ein wesentlicher Punkt war das Wildcamping. Auf 250 Metern war teilweise alles voll mit Wohnmobilen, die ihre Abwässer und ihren Müll in den See geschüttet haben“, zeigt sich Bürgermeister Walter Schweighofer erleichtert.
Kosten von 350.000 Euro
Was jetzt mit einem Park-Schranken-Areal und im Winter entfernbaren Betonleitwänden umgesetzt wurde, ist für den ÖVP-Stadtchef die Optimallösung. „Es gab auch die Möglichkeit mit Bodenmarkierungen und Verbotstafeln. Die Polizei müsste die Leute dann aber täglich wegstrafen. Das ist für eine Fremdenverkehrsregion natürlich ein Unding.“
Die Investitionskosten belaufen sich auf 350.000 Euro, die Vorbereitungsarbeiten zur Erweiterung am Campingplatz mit eingeschlossen, dessen Areal fast verdoppelt wurde. Die Park-Tageskarte kostet nun zwölf Euro, eine halbe Stunde beläuft sich auf 80 Cent. Einheimische bekommen eine Saisonkarte um 70 Euro.
Kritik in Sozialen Medien
In den sozialen Medien wurde schnell Kritik laut: Von einer Verschandelung der Landschaft war da zu lesen. Bei der Politik verweist man darauf, dass man mit den Parkgebühren den Betrieb am Erlaufsee endlich kostendeckend führen kann.
Parkgebühren auch am Preiner Gscheid
Ähnlich sind die Gründe auch am Preiner Gscheid, wo ein Parkplatz für rund 250 Fahrzeuge erreichtet wurde: „24 Stunden kosten vier Euro“, erklärt Andreas Steininger, Geschäftsführer des Naturparks Mürzer Oberland. Mit den Einnahmen könne man die laufenden Sanierungsarbeiten sowie die Wanderinfrastruktur weiterhin garantieren.
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