Bestürzung und tiefe Trauer herrschen nach dem Fund einer Leiche in Eisenstadt. Der Tod der jungen Frau gibt Rätsel auf. Eine Überdosis wird vorerst als Ursache vermutet. Der tragische Fall heizt die Debatten an, wie leicht Rauschgift - sogar in Schulen - zu bekommen ist.
Erst vor Kurzem hatte der Tod einer 22-Jährigen großes Entsetzen ausgelöst. Die junge Frau soll an einem „goldenen Schuss“ verstorben sein. Eine Überdosis dürfte ebenso das tragische Ende für eine knapp 19-Jährige bedeutet haben. Ihre Leiche ist am Montag in einer Wohnung mitten in Eisenstadt aufgefunden worden. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
Eltern beunruhigt
Der aktuelle Fall löst erneut große Besorgnis unter Erziehungsberechtigten aus. Egal, ob Ecstasy, Speed, Spice, Crystal Meth oder Heroin - sogar bei Drogengeschäften unter der Schulbank ist mitunter alles zu bekommen, was der Schwarzmarkt zu bieten hat.
Schüler beliefert
Sechs Jahre lang soll ein Dealer (51) Suchtgift an ein Gymnasium in Wien-Favoriten geliefert haben. Unter den 70 Abnehmern waren unter anderem erst 15 Jahre alte Schüler. Als zwei Mädchen Marihuana entdeckt hatten, schrillten bei der Direktorin die Alarmglocken.
Handel in der Klasse
Vor einem schwunghaften Drogenhandel im Klassenzimmer sind Bildungseinrichtungen im Burgenland nicht gefeit. Mit Rauschgift im großen Stil hatte eine 16-Jährige gehandelt und innerhalb weniger Monate 200.000 € umgesetzt. Unter den Kunden waren Mitschüler.
„Joint geraucht“
Den Fall ins Rollen gebracht hatte ein Zufall. Bei einem Planquadrat war der Polizei in Eisenstadt ein Drogenlenker ins Netz gegangen. Der 20-Jährige aus dem Bezirk Neusiedl am See hatte Cannabis bei sich. Er gab zu, „einen Joint geraucht“ zu haben. Im Zuge der Erhebungen geriet dessen Lieferantin ins Fadenkreuz. Für den Verkauf von Cannabisblüten und Ecstasy ist sie bereits verurteilt worden.
Mehr Drogenkonsum
Als eine Folge der Corona-Pandemie hat der Missbrauch von Suchtmitteln unter Jugendlichen zugenommen. Dieser Entwicklung soll unter anderem das wissenschaftlich fundierte Unterrichtsprogramm „plus“ als Sucht- und Gewaltprävention für die 5. bis 8. Schulstufe entgegenwirken.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.