Nach Feuerpause
Sudan wieder von schweren Kämpfen erschüttert
In der sudanesischen Hauptstadt Khartum sind nach Ablauf einer dreitägigen Feuerpause an mehreren Stellen Kämpfe zwischen der Armee und RSF-Miliz ausgebrochen.
Kurz vor Ablauf der Waffenruhe am Mittwoch um 6 Uhr Ortszeit wurden auch aus den an Khartum angrenzenden Städten Bahri und Omdurman Kämpfe gemeldet. Bereits während der Feuerpause wurde die Einhaltung von der paramilitärischen Miliz Rapid Support Forces (RSF) und der Armee zeitweise nicht gewährleistet.
Ähnlich wie bei früheren Waffenruhen brachen immer wieder begrenzte Kämpfe aus. Angesichts dieser Entwicklung erwägen die USA und Saudi-Arabien, ihre Bemühungen um eine Lösung des Konflikts einzuschränken.
Beide Länder hatten in Jeddah Vermittlungen zwischen den Bürgerkriegsparteien durchgeführt. Nun geben sie an, dass sie darüber nachdenken, weitere Jeddah-Verhandlungen zu verschieben.
Fakten
Ein großer Teil der Hauptstadt ist mittlerweile verwüstet. In der westlich gelegenen Region Darfur kam es zu schweren Übergriffen gegen die Bevölkerung. Mehr als 2,5 Millionen Menschen wurden bisher zur Flucht gezwungen. Beobachter befürchten, dass der Konflikt die gesamte Region destabilisieren könnte.
Kampfflugzeuge im Einsatz
Augenzeugenberichten zufolge waren am Mittwochmorgen Kampfflugzeuge über Omdurman im Einsatz. Es wurden auch Flugabwehrfeuer der RSF gehört. Eine Artillerie-Stellung im Norden Omdurmans griff feindliche Ziele an. Im Süden Khartums kam es zu Bodenkämpfen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.