IS-Prozess in Koblenz
Deutsche ermöglichte ihrem Mann Vergewaltigungen
Eine Deutsche (37) soll in Syrien und im Irak jahrelang eine Haushaltssklavin gehalten haben. Der IS-Anhängerin wird zudem vorgeworfen, ihrem Mann Vergewaltigungen ermöglicht zu haben. Sie wurde jetzt zu einer Haftstrafe von neun Jahren und drei Monaten verurteilt.
„Ausgangspunkt ist dabei das Zusammentreffen zweier Frauen, deren Leben unter normalen Umständen keinerlei Berührungspunkte gehabt hätten“, sagte die Richterin in Koblenz. Die Angeklagte wurde am Mittwoch unter anderem wegen der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Beihilfe zum Völkermord schuldig gesprochen.
Ihr Mann habe eine junge Jesidin in den Haushalt gebracht und regelmäßig vergewaltigt. Seine Ehefrau habe das ermöglicht und gefördert. „Sie hätte etwas tun können und müssen“, hielt die Richterin fest. Die Jesidin soll im Irak und in Syrien drei Jahre lang als Haushaltssklavin missbraucht worden sein.
Wenig Reue und Mitgefühl
Der Senat habe keine Anhaltspunkte feststellen können, aus denen sich eine Distanzierung der Angeklagten ergebe, sagte die Richterin. Sie habe aber „zumindest in Ansätzen“ Reue und Mitgefühl gezeigt. Die Deutsche sei eine intelligente und selbstbestimmte Frau, die sich willentlich dem IS angeschlossen habe. Sie wurde am Mittwoch zu einer Haftstrafe von neun Jahren und drei Monaten verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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