Laut Unternehmen war es die einzige Alternative, um den Fortbestand zu sichern, kritische Gegenstimmen wurden im Keim erstickt - und seit Mittwochnachmittag ist auch das grüne Licht des Gerichts da: KTM-Eigentümer Stefan Pierer übernimmt den deutschen Kabelriesen Leoni.
Für 13 Uhr war der Termin vom Restrukturierungsgericht Nürnberg angesetzt gewesen, etwas mehr als eine Stunde später war klar: Die Behörde gibt grünes Licht für die Übernahme der Leoni AG durch Stefan Pierer.
Zuletzt 1,7 Milliarden Euro Schulden
Der deutsche Kabelriese hatte zuletzt einen Schuldenberg von etwa 1,7 Milliarden Euro angehäuft. Pierer pumpt nun 150 Millionen Euro in den Automobilzulieferer, übernimmt zudem auch Forderungen von Gläubigern. Im Gegenzug wird Leoni wesentlich entschuldet, wie es heißt. Die Finanzierung ist bis Ende 2026 sichergestellt.
Störfeuer abgewehrt
Zuletzt hatte es immer wieder Störfeuer gegen die Übernahmepläne durch den KTM-Eigentümer gegeben. Zuletzt trudelte auch ein Antrag auf Verschiebung der Beschluss-Bekanntgabe bei Gericht ein - doch die Behörde ließ diesen abblitzen.
Stattdessen bestätigte das Restrukturierungsgericht den von Leoni vorgelegten Plan. Begründung für das grüne Licht: Es liegen keine gesetzlichen Versagungsgründe vor. Die im Plan vorgesehenen Kapitalmaßnahmen wurden verfahrensrechtlich und kapitalrechtlich für zulässig erachtet. Gegen den Beschluss kann noch zwei Wochen lang Beschwerde eingelegt werden.
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