Ein ganzes Zimmer des Einfamilienhauses im Mostviertel war für seine NS-Devotionalien sowie Kriegsmaterial reserviert: Ein 32-Jähriger wurde nun wegen Wiederbetätigung im nationalsozialistischen Sinne sowie Vergehen nach dem Waffengesetz rechtskräftig zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt!
Ein Dolch, Dutzende Helme, eine Fahne – allesamt versehen mit Hakenkreuz oder Reichsadler. Außerdem ein Gürtel und eine Porzellanschale mit NS-Symbolen. Das und noch mehr wurden im Haus eines 32-Jährigen im Mostviertel sichergestellt.
Ein ganzes Zimmer hatte der junge Familienvater dafür reserviert. Gepaart mit Kriegsmaterial – etwa ein Gewehrgranatgerät – sowie WhatsApp-Nachrichten mit nationalsozialistischen Inhalten eine explosive Mischung, die schlussendlich den Verfassungsschutz auf den Plan rief.
NS-Symbole penibel abgeklebt
Nun musste sich der 32-Jährige wegen Wiederbetätigung im nationalsozialistischen Sinne und Vergehen nach dem Waffengesetz vor Gericht in St. Pölten verantworten. „Er ist kein Nazi“, hält sein Verteidiger fest. Warum er mit einem bereits wegen Wiederbetätigung verurteiltem „Sucherkollegen“ Hitler-Bilder oder NS-Propagandazettel über soziale Netzwerke geteilt hatte? „Aus Spaß“, erklärt der Angeklagte. Er habe keine NS-Ideologien verherrlichen wollen, sondern sei nur seiner Sammlerleidenschaft verfallen. Seit seiner Kindheit sei er mit seinem Vater und Metallsuchgeräten umhergezogen. Für sein „Hobby“ fasste der 32-Jährige nun 18 Monate bedingte Haft aus.
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