„Ihre Tochter hat einen Unfall verursacht und muss ins Gefängnis. Eine Kaution kann sie davor bewahren“ - der alte Kautionstrick ist aus der Schublade geholt worden und im Zentralraum von Oberösterreich häufen sich die Anrufe. Ein Opfer wurde in letzter Sekunde von einem Nachbarn gerettet, ein anderes zahlte.
Das Geld lag bereit, der Abholer war schon im Haus. In Gunskirchen kam ein Nachbar zufällig bei einer betagten Frau vorbei, der von Betrügern eingeredet worden war, dass ihr Kind einen Unfall verursacht hatte und nur durch rund 50.000 Euro Kaution frei bleibe. Als der Nachbar kam, lief der Abholer davon.
Ein zweites Opfer wurde auf ähnliche Weise - auch hier kam jemand zufällig vorbei und sah das bereitgelegte Geld - vor Schaden bewahrt. Doch erst kürzlich hatte die Schockanruf-Mafia in Steyr-Land einem Opfer aber auch rund 50.000 Euro abgeknöpft.
Einige Abholer schon gefasst
Es häufen sich die Anrufe im Zentralraum Linz-Wels-Steyr. „Im Juni blieb es zum Glück nur bei Versuchen“, sagt Gerald Sakoparnig, Chef-Betrugsermittler beim Landeskriminalamt OÖ. Die Ermittler konnten inzwischen auch einige Abholer, Ausländer, die in Oberösterreich leben, fassen, die Hintermänner und Telefonisten sitzen aber im Ausland.
Gebetsmühlenartig warnt die Polizei vor den Betrügern:
• In Österreich gibt es keine derartigen Kautionen
• In Österreich gibt es keine derartigen Vermögenssicherungen durch die Polizei
• Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
• Misstrauen Sie dem Anrufer - ganz gleich, als welche Person sich dieser ausgibt
• Geben Sie den Tätern keine Chance - beenden sie sofort das Gespräch
• Verständigen Sie über den Notruf - 133 - die Polizei.
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