Nach zwei außergewöhnlich guten Jahren, in denen die Nachfrage nach Pelletsheizungen durch die Decke gingen, ist etwas die Luft heraußen. Die Hersteller hadern mit zögernden Kunden und Regierungsparteien. Ein Gesetz, das Klarheit bringen würde, lässt auf sich warten. Die Ungeduld steigt.
Zwischen Bund und Ländern wurden in 130 Sitzungen alle Positionen abgestimmt, seit November liegt die Vorlage des Eneuerbare-Wärme-Gesetzes im Parlament zur Abstimmung - doch noch immer scheint dieses in weiter Ferne. „Wir nehmen einen Stillstand in der Politik wahr, den wir uns nicht leisten können“, sagt mit Christian Rakos der Geschäftsführer von proPellets Austria, der gestern in Richtung Wien Dampf machte: „Langsam läuft uns die Zeit davon.“
Interessiert, aber nicht abschlusswillig
Die Pelletsheizungshersteller berichten von verunsicherten Kunden, die zwar einen Abschied von ihrer Öl- oder Gas-Heizung ins Auge fassen, sich aber nicht zu einer Kaufentscheidung durchringen, weil die gesetzlichen Rahmenbedingungen fehlen.
Die Branche selbst steckt nach zwei überdurchschnittlichen Jahren in einer Zwickmühle: In Deutschland und Frankreich gab’s zuletzt massive Rückgänge, das Zögern der Österreicher füllt ebenfalls keine Auftragsbücher.
Bei den Pellets selbst waren außerdem im Vorjahr enorme Preissteigerungen Realität. Letztlich gab es sogar durch die Kartellbehörde angestiftete Hausdurchsuchungen. Rakos spricht von einem „haltlosen Vorwurf“. Verkaufsfördernd war der nicht.
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