Einer der ersten Hitzetage in Kärnten endete am Mittwochabend mit heftigen Gewittern in mehreren Bezirken - besonders getroffen hatte es vorerst die Regionen um St. Veit und Spittal an der Drau. Gegen 19 Uhr wurde von Ubimet für Villach-Land und Klagenfurt-Land die höchste Unwetterwarnstufe ausgesprochen. Am Millstättersee musste ein Mann aus Seenot gerettet werden.
Hagel so groß wie Tischtennisbälle, heftige Gewitter und starker Regen beschäftigten am Mittwochabend viele Kärntnerinnen und Kärntner. „Derzeit laufen insgesamt 30 Feuerwehreinsätze, großteils in den Bezirken St. Veit und Spittal an der Drau“, informiert die LAWZ. Die Einsatzkräfte haben mit Überschwemmungen, umgestürzten Bäumen und beschädigten Dächern zu tun. Auf Autobahnen besteht Aquaplaning-Gefahr.
Murenabgang und übergetretene Bäche
Skywarn Austria warnte außerdem vor einem schweren Gewitter direkt vor den Toren Villachs. Zwar gab es in ganz Österreich starke Unwetter, die Schwerpunkte sind aber in Kärnten und im Weinviertel verortet worden. Durch die zum Teil 5-8 Zentimeter großen Hagelkörner kam auch der Verkehr auf der B100 Drautalstraße zum Stillstand - die Polizei musste ausrücken. Gleichzeitig versuchten Feuerwehrkräfte die Straße von entwurzelten Bäumen zu befreien. „Der Verkehr war im Bereich zwischen Mitterbreiten in der Gemeinde Lurnfeld bis Spittal von 17.45 bis 18.30 Uhr stark behindert.“
Wegen eines Murenabgangs und übergetretenen Bächen ist auch die L19 Innerkremser Straße im Bereich von Innerkrems gesperrt. Seit etwa 19 Uhr gilt für die Bezirke Klagenfurt-Land und Villach-Land die höchste Unwetterwarnstufe.
Auch das Kärntner Stromnetz wurde durch Sturm und Wetter beschädigt. Robert Schmaranz von der Kärnten Netz: „Es war glücklicherweise nicht ganz so schlimm!“ Anfangs war der Strom in etwa 1000 Haushalten - vor allem in Spittal, Seeboden und rund um den Millstätter See - ausgefallen. Stromleitungen wurden durch umgestürzte Bäume beschädigt. Rund um 18 Uhr wurden in Millstatt zusätzlich Sturmböen bis 96 km/h gemessen. Heftiger Hagel ging in Arnoldstein nieder (siehe Video unten).
Aus Seenot gerettet
Am Millstättersee wurde aufgrund des Unwetters auch nach drei Schwimmern im Bereich des Strandbades Millstatt gesucht. „Die FF Millstatt und die Wasserrettung Ferndorf konnten die vermeintlichen Schwimmer als mehrere Bojen in diesem Bereich identifizieren“, berichtet die Polizei Kärnten. Doch der Fehlalarm entpuppte sich als glücklicher Zufall für einen 31-jährigen Foilsurfer (damit wird das Surfen ohne Segel bezeichnet)! Denn das Polizeiboot Millstatt bemerkte den Mann aus dem Bezirk Feldkirchen in der Seemitte! „Aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse wurde er aus seiner Seenot gerettet und sicher zum Ufer gebracht“, heißt es seitens der Einsatzkräfte.
Auto bei heftigem Gewitter durch Mure verschüttet
In Kremsbrücke wurde ein Auto durch eine Mure beinahe zur Gänze verschüttet. Niemand wurde bei diesem Vorfall verletzt.
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